Die Kritik an Facebook wird immer lauter. Nachdem zuletzt US-Schauspieler Mark Hamill („Luke Skywalker“) und Horror-Autor Stephen King („Es“) den Stecker gezogen und ihre Profile in dem sozialen Netzwerk gelöscht hatten, meldet sich nun der britische Schauspieler und Komiker Sacha Baron Cohen, bekannt als „Borat“ oder „Ali G.“, kritisch zu Wort und attackiert Facebook erneut scharf. Unterstützung bekommt er dabei von niemand Geringerem als Tesla-Gründer Elon Musk.
„Wir lassen nicht eine Person das Wasser von 2,5 Milliarden Menschen kontrollieren. Wir lassen nicht eine Person den Strom von 2,5 Milliarden Menschen kontrollieren. Warum lassen wir einen Mann die Informationen kontrollieren, die von 2,5 Milliarden Menschen gesehen werden?“, fragte Cohen unlängst via Twitter.
Seine Forderung: „Facebook muss von Regierungen reguliert und nicht von einem Imperator beherrscht werden!“ Versehen ist das Posting mit einer Fotomontage, die Facebook-Gründer und -Chef Mark Zuckerberg als römischen Imperator zeigt.
„Es ist lahm“
Unterstützung bekam Cohen von Tesla-Gründer Elon Musk. Mit dem Vermerk „#DeleteFacebook“ rief er in einer Antwort auf Cohens Tweet zur Löschung des sozialen Netzwerks auf. Seine Begründung: „It’s lame“, was wörtlich übersetzt so viel bedeutet wie „Es ist lahm“, sprich: langweilig.
Cohens Kritik dürfte sich wie schon zuvor bei Schauspieler Mark Hamill und Autor Stephen King an der Entscheidung Facebooks entzünden ,Äußerungen von Politikern selbst dann nicht zu löschen, wenn diese gegen Regeln des sozialen Netzwerks verstoßen und etwa wissentlich Falschinformationen verbreiten.
„1930 hätte Facebook Hitler inserieren lassen"
Bereits im vergangenen November hatte Cohen Facebooks Umgang mit politischer Werbung kritisiert. Für Aufsehen sorgte damals sein Sager, dass Hitler problemlos auf Facebook antisemtisiche Werbung hätte schalten können, wenn es das soziale Netzwerk in den 1930er-Jahren schon gegeben hätte.
Facebook-Mitarbeiter kritisieren Firmenpolitik
Mitarbeiter von Facebook hatten bereits Ende Oktober in einem offenen Brief kritisiert, dass die Gewährung von Fehlinformationen das Misstrauen gegenüber Facebook verstärken und die Integrität des sozialen Netzwerks untergraben könnte. Sie fordern u.a. die gleichen Regeln für Politiker und deren Postings sowie eine bessere Kennzeichnung politischer Anzeigen.
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