Anlegerwohnungen haben keine Zukunft
700 Euro Miete für 50 Quadratmeter – solche Preise gibt es normalerweise nur in Wien und Salzburg. Diese sind jedoch nicht für die Linzer gedacht, sondern als Investitionen, sogenannte Anlegerwohnungen. Laut Lawog Vorstandsdirektor Frank Schneider hat ein solches Konzept jedoch keine Zukunft in Linz.
Kein Klientel in Linz
„Ein Markt für Anleger mag da sein, aber bei weitem nicht so groß, wie es manche Bauunternehmen offenbar glauben.“ Dem stimmt auch Bürgermeister Luger zu. „Nach der Finanzkrise wollten die Leute in Immobilien investieren, aber mittlerweile gibt es dieses Klientel in Linz kaum mehr“, so Luger. Paradebeispiel dafür ist das Projekt Lenau Terrassen. Als Hochhaus mit leistbaren Mietwohnungen angepriesen, entpuppte sich der Bau als Kostenfalle (die „Krone“ berichtete). So sind auch nach Monaten nur 20 der 167 Wohnungen vermietet.
Es sind Wohnungen am Markt, die keiner will. Linz ist nicht Wien. Ich denke, dass es schon bald ziemlich klar wird, dass das Konzept eines Anlegerparadieses in unserer Stadt nicht aufgehen wird.
Frank Schneider, Vorstandsdirektor Lawog
Preise nicht für Normalverdiener
Während Lux Tower und Brucknertower mehr Anklang finden, liegen die Preise auch hier wohl kaum im Budget einer Arbeiterfamilie oder eines Paares, welches eine Familie gründen will. Zwischen 205.000 und 230.000 Euro muss man für eine 40 Quadratmeter Wohnung aufbringen. Luger und Schneider sind sich in einem einig: Darin liegt nicht die Zukunft der Stadt. Die geförderten Wohnungen sollen von einem Marktanteil von 62 Prozent auf 75 Prozent gestärkt werden.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.