USA nennen Details

Huawei soll heimlich auf Schnittstelle zugreifen

Web
12.02.2020 09:55

Die US-Regierung hat erstmals etwas konkretere Details zu ihren Vorwürfen gegen den chinesischen Netzwerk-Ausrüster Huawei öffentlich gemacht. Regierungsbeamte sagten dem „Wall Street Journal“, Huawei könne nach Geheimdienstinformationen heimlich über eigentlich für Sicherheitsbehörden vorgesehene Schnittstellen auf Netze zugreifen. Huawei weist die Vorwürfe zurück.

Den US-Regierungsbeamten zufolge zeigten die Geheimdienst-Erkenntnisse, dass Huawei über die Fähigkeiten seit mehr als einem Jahrzehnt verfüge. Die USA hätten im vergangenen Jahr darüber unter anderem Großbritannien und Deutschland informiert, schrieb die Zeitung in der Nacht auf Mittwoch. 

Die jüngste britische Entscheidung, Technik von Huawei beim Ausbau der zukunftsträchtigen 5G-Netze zuzulassen, aber aus sicherheitsrelevanten Kernbereichen herauszuhalten, sei mit Kenntnis der amerikanischen Informationen erfolgt, hieß es.

(Bild: AFP)

Huawei weist Vorwürfe zurück
Huawei Österreich zu krone.at: „Huawei kann eine ausgezeichnete Sicherheitsbilanz vorweisen: In mehr als 30 Jahren haben in 170 Ländern etwa drei Milliarden Menschen täglich unsere Technologie für ihre Kommunikation genutzt, es gibt kein einziges bedeutendes Sicherheitsproblem und keine Beweise für die gegen uns erhobenen Vorwürfe. Huawei Technologies tut und wird nie etwas tun, das die Sicherheit der Netzwerke und Daten seiner Kunden gefährdet oder kompromittiert. Wir weisen die neuen Anschuldigungen entschieden zurück.“

Ein ranghoher Vertreter der Firma bestritt zudem grundsätzlich, dass solche Überwachungsschnittstellen ohne Erlaubnis des Netzbetreibers genutzt werden könnten, ohne dass es sofort auffällt. Die gesetzlich vorgesehenen Überwachungsschnittstellen dürfen nur noch Behörden und auf richterlichen Beschluss genutzt werden.

Die USA machen bei ihren Verbündeten schon länger Druck, auf Technik von Huawei beim Ausbau der 5G-Netze zu verzichten und verweisen dabei vor allem auf eine Spionage-Gefahr. Konkrete Beispiele oder Vorwürfe waren bisher nicht genannt worden.

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