Seit rund drei Wochen ist Felix Magath, Admiras Königstransfer, als Chef und „Taktgeber“ bei Flyeralarm Global Soccer im Amt. Mit sportkrone.at spricht die 66-jährige Legende über die ersten Eindrücke, die Ziele, die Comeback-Pläne als Trainer sowie den Vergleich mit Ralf Rangnick, der derzeitige globale Fußballchef beim Red-Bull-Konzern. „Da fehlen einfach ein paar Nullen“, schmunzelt Magath.
Europameister, deutscher Meister, Europapokalsieger - Magath hat als Spieler unglaublich viele Erfolge zu verzeichnen. Zudem holte er als Coach dreimal die deutsche Meisterschaft und zweimal den DFB-Pokal. Seine zukünftige sportliche Heimat ist neben Würzburg auch die Südstadt. Als Berater und Entwicklungshelfer will er bei den Flyeralarm-Klubs für neue Impulse sorgen. Etwas überraschend kündigte er am Mittwoch an, bei der Admira mehr Zeit verbringen zu wollen, als bei den Würzbürger Kickers (derzeit Achter in der dritten deutschen Liga).
In Spanien sammelte Magath bereits erste Eindrücke der Admira-Mannschaft, lernte Spieler und Betreuer kennen. „Das war für mich der erste Kontakt. Da ich so etwas kenne, hat es mich gefreut, im Trainingslager mit dabei zu sein“, erzählt er im sportkrone.at-Interview, „und ich habe gesehen, dass die Mannschaft gut gearbeitet hat.“
„Starke Admira“ als Ziel
Bei Entscheidungen in der Vereinsführung redet der Ex-Weltklasse-Kicker in Zukunft ein Wörtchen mit. „Ich will meine langjährige Erfahrung, die ich vor allem in der deutschen Bundesliga gesammelt habe, als Trainer, Manager oder auch als Vorstand sowie meine Kontakte, die ich aufgebaut habe, der Admira zur Verfügung stellen.“ Sein Ziel: „Die Admira soll wieder ein starker Verein werden, wie sie es früher schon einmal war.“ Statt Abstiegskampf sollen in Zukunft Europacupauftritte in der BSFZ-Arena zu sehen sein.
Vergleich mit Rangnicks Position
Bevor es Veränderungen, wie er sie bei seiner Präsentation Mitte Jänner angekündigt hatte, gibt, will sich Magath zuerst einmal einen Überblick vom Verein verschaffen. Magaths Position wurde zuletzt auch mit der von Ralf Rangnick (Head of Sport and Development Soccer) bei Red Bull verglichen. „Die Admira hat nun ihren Rangnick“ - war auf den Titelseiten zu lesen. „Die Situation ist eine ganz andere. Ich vergleiche unsere Situation nicht mit der von Red Bull, dafür fehlen hier einfach ein paar Nullen an Kapital“, spricht Magath die immensen Budget-Unterschiede zwischen der Admira und den Red-Bull-Klubs an.
Dennoch kündigt der Neo-Admiraner an: „Wir werden mit unseren Möglichkeiten und mit unseren Stärken arbeiten. Das wird natürlich ein bisschen länger dauern, aber wichtig ist, dass wir uns nach vorne entwickeln und dass wir wieder einen Verein bekommen, der wieder eine gute Rolle in der österreichischen Liga spielt!“
„Das kann ich mir im Moment nicht vorstellen“
Ob sich Magath in Zukunft auch ein Trainer-Comeback vorstellen könne - eventuell sogar in Österreich? „Ich bin einer, der es ablehnt, sich selbst zu beschränken. Ich glaube, das ist ein Fehler, den viele Menschen machen. Dass sie nicht an Dinge glauben, die vielleicht noch weit weg sind. Aber dass ich jetzt noch einmal als Trainer tätig werde, das kann ich mir im Moment nicht vorstellen.“
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