Beim Deutschtest wollte sich ein 37-jähriger Afghane von einem Landsmann vertreten lassen. Als der Schwindel in Vöcklabruck aufflog, versuchte es der „Stellvertreter“ in Linz ein zweites Mal.
Am 5. Dezember 2019 sollte die „Integrationsprüfung Deutsch“ eines 37-Jährigen aus Afghanistan stammenden Asylwerbers bei einem Sprachinstitut in Vöcklabruck stattfinden. Der Mann, welcher die Deutschprüfung bereits zweimal nicht geschafft hatte, ließ sich von einem gut Deutsch sprechenden Landsmann „vertreten“. Dieser erschien nicht mit dem Original der Aufenthaltsberechtigungskarte des 37-Jährigen, sondern mit einer gefälschten Karte unter gleichem Namen, jedoch mit angepasstem Foto.
Lichtbildausweis gefordert
Die aufmerksamen Mitarbeiterinnen des Sprachinstituts bemerkten dies jedoch. Der Täter, welcher sich zusätzlich mit der originalen E-Card des 37-jährigen Prüflings ausgewiesen hatte, wurde daraufhin ersucht, sich noch zusätzlich mit einem anderen Lichtbildausweis zu legitimieren.
Linzer Prüfer waren vorgewarnt
Der Mann beließ es jedoch bei seinem kurzen Gastauftritt in Vöcklabruck und probierte es ein paar Stunden später bei einem Sprachinstitut in Linz, das jedoch schon vorgewarnt war. Der 37-Jährige wurde daher zur Prüfung nicht mehr zugelassen und die Polizei wurde informiert.
Vermittler ausgeforscht
Bei den Erhebungen konnten zwei Afghanen und ein derzeit unbekannter Täter zur Anzeige gebracht werden. Die Vernehmung des 37-Jährigen bestätigte den Verdacht, dass sich dieser aufgrund seiner mangelnden Deutschkenntnisse einen „Ausweg“ zu suchen schien. Hierbei behilflich soll ihm ein 35-jähriger Landsmann gewesen sein.
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Die beiden Afghanen und der noch immer unbekannter „Stellvertreter“ wurden der Staatsanwaltschaft Wels angezeigt.
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