Die massive Cyberattacke auf das Außenministerium in Wien ist beendet. Außenminister Alexander Schallenberg vermeldete am Donnerstag „Brand aus“. Die Suche nach den Verantwortlichen geht indes weiter.
„Nach intensivsten Arbeiten und einer hervorragenden Zusammenarbeit aller beteiligten Ressorts ist es vergangenes Wochenende gelungen, unsere IT-Systeme zu bereinigen und den Cyberangriff auf das Außenministerium zu beenden“, so der Außenminister am Donnerstag. „Die größtmögliche Datensicherheit im Außenministerium ist gewährleistet und es konnten keine Schäden an den IT-Geräten festgestellt werden.“
Ermittlungen noch nicht abgeschlossen
Wenngleich der unmittelbare Angriff beendet sei, seien die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen. Nach derzeitigem Wissensstand handelte es sich um eine gezielte Attacke gegen das Außenministerium mit der Absicht der Informationsbeschaffung, aufgrund der Dimension und der hohen Komplexität könne jedoch noch nicht zweifelsfrei gesagt werden, wer hinter dem Angriff steht. „Spionage ist ein schwerwiegendes Delikt, solche Anschuldigungen sollten daher nicht leichtfertig vorgenommen werden“, hielt Schallenberg fest.
Services „zu keinem Zeitpunkt gefährdet“
Der Minister bedankte sich bei allen Experten aus Außen-, Innen- und Verteidigungsministerium, die in den vergangenen Wochen rund um die Uhr daran gearbeitet hätten, den Angriff abzuwehren. Zugleich betonte Schallenberg, dass die Services des Außenministeriums, sei es in der Zentrale oder an den Botschaften und Konsulaten, „zu keinem Zeitpunkt“ gefährdet waren.
Staatlicher Akteur vermutet
Das Außenministerium hatte in der Nacht auf 5. Jänner einen „schwerwiegenden Angriff“ auf seine IT-Systeme gemeldet. Über die Hintergründe, die Art und Weise des Angriffs sowie mögliche Drahtzieher hüllte sich das Ressort in Schweigen. Aufgrund der Intensität des Angriffs wurde jedoch ein staatlicher Akteur dahinter vermutet, dieser Verdacht wird laut Ministerium weiterhin nicht ausgeschlossen.
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