Innerhalb 20 Jahren

Kosten für Langzeitpflege verdoppelten sich

Politik
13.02.2020 12:30

Die laufenden Gesundheitsausgaben einschließlich der Ausgaben für Langzeitpflege lagen in Österreich 2018 bei 10,3 des Bruttoinlandsprodukts (BIP) oder 39,7 Milliarden Euro. Davon entfielen 14,7 Prozent oder 5,9 Milliarden Euro auf die Langzeitpflege. Das geht aus aktuellen Daten der Statistik Austria hervor. In den letzten 20 Jahren haben sich die Ausgaben dafür mehr als verdoppelt.

Der Anteil der gesamten Gesundheitsausgaben am BIP war im Vergleich zum Jahr 2017 (10,4 Prozent) leicht rückläufig. In absoluten Zahlen erhöhten sich die Gesundheitsausgaben jedoch um 1,4 Milliarden Euro oder um 3,8 Prozent. Unter den 36 Mitgliedsstaaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit (OECD) liegt Österreich mit den 10,3 Prozent am BIP auf dem zehnten Platz.

USA hat höchste Gesundheitsausgaben im OECD-Vergleich
Angeführt wird der OECD-Vergleich erneut von den USA mit 16,9 Prozent, obwohl dort etwa 44 Millionen Menschen gar keine Krankenversicherung haben. Auf dem zweiten Platz liegt die Schweiz mit 12,2 Prozent. Der OECD-Durchschnitt der laufenden Gesundheitsausgaben beträgt 8,8 Prozent, jener der 22 EU-Mitgliedstaaten in der OECD beläuft sich auf 8,4 Prozent.

(Bild: APA, krone.at-Grafik)

Der Stellenwert der Langzeitpflege wird immer größer
Die Ausgaben für Langzeitpflege lagen bei 5,9 Milliarden Euro oder 14,7 Prozent der laufenden Gesundheitsausgaben. Sie verteilten sich zu 54,3 Prozent auf die Versorgung in Pflegeheimen (3,2 Mrd. Euro) und zu 45,7 Prozent auf die häusliche Pflege (2,7 Mrd. Euro). 74,1 Prozent dieser Kosten wurden öffentlich finanziert, 25,9 Prozent durch private Haushalte und private Organisationen.

In den letzten 20 Jahren haben sich die Ausgaben für die Langzeitpflege dabei mehr als verdoppelt. Im Jahr 2000 lagen sich noch bei 2,6 Milliarden, 2018 schon bei 5,9 Mrd. Euro. Unter Langzeitpflege werden dabei pflegerische Tätigkeiten sowie Unterstützung bei den Aktivitäten des täglichen Lebens verstanden. Dazu gehören etwa Bewegung, essen und trinken, waschen und ankleiden.

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