Der letzte Besuch des italienischen Rechtspopulisten und Oberprovokateurs in Wien im Herbst 2018 sorgte für ordentlich Wirbel. Nun hat Matteo Salvini erneut sein Kommen angesagt - unter ganz anderen Vorzeichen als einst und auf Einladung der FPÖ.
Als er das letzte Mal in Wien zu Besuch war, war die Welt für ihn und seine Gastgeber noch in Ordnung: Er, Matteo Salvini, seine Gastgeber Heinz-Christian Strache, Herbert Kickl und Harald Vilimsky. Er, italienischer Innenminister (Lega), seine Gastgeber Vizekanzler, Innenminister und Generalsekretär (alle FPÖ).
Genauer Besuchstermin steht noch aus
Heute ist nichts mehr so, wie es war - Lega und FPÖ sitzen wieder auf der Oppositionsbank, beide Parteien wurden bei Wahlen abgestraft, doch die freundschaftliche Bande hält. Und so hat der Lega-Chef erneut sein Kommen nach Wien angesagt. Ein genauer Termin steht noch aus - jedenfalls im März und auf Einladung der FPÖ, wie die „Krone“ erfuhr.
Eingefädelt hat das Treffen Harald Vilimsky - nicht mehr Generalsekretär, weiterhin aber EU-Delegationsleiter und nun auch Generalbevollmächtigter für Außenpolitik. „Geplant ist ein Treffen mit Dominik Nepp (Wiens FPÖ-Chef, der dieses Jahr eine Wahl zu schlagen hat, Anm.) und eine Enquete zum Thema Grenzschutz“, sagt Vilimsky zur „Krone“. Ob er auch Parteichef Norbert Hofer und Klubobmann Herbert Kickl treffen wird, steht noch nicht fest.
Türkis-Grün ist für Salvini „unnatürlich“
Im Herbst 2018 lieferte sich der Rechtspopulist auf dem EU-Innenministertreffen in Wien ein heftiges Verbalduell mit Luxemburgs Innenminister Jean Asselborn. Im Vorfeld seines erneuten Besuches bezeichnete Salvini die türkis-grüne Regierung am Donnerstag als „unnatürlich“ - mit dem Bündnis sei eine linksgerichtete „Achse“ entstanden, die er „seltsam“ findet.
Dass rechtlich versucht wird, gegen Matteo Salvini vorzugehen, ist die Rache der EU-Fanatiker und Schleppermafia.
EU-Delegationsleiter Harald Vilimsky (FPÖ) über dessen Gerichtsprozess
Der Besuch könnte auch eine kurze Flucht für ihn sein - seit dieser Woche steht fest, dass er sich wegen Amtsmissbrauch und Freiheitsberaubung vor Gericht wird verantworten müssen - ihm drohen bis zu 15 Jahre Haft.
Sandra Schieder, Kronen Zeitung
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