Bundeskanzler Sebastian Kurz wird Anfang März von US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus empfangen werden. Es ist schon das zweite Treffen im Jahresabstand und durchaus ungewöhnlich, da Regierungschefs selbst größerer Staaten froh sein können, wenn sie wenigstens einmal im Oval Office zum US-Präsidenten vorgelassen werden.
Donald Trump schätzt Sebastian Kurz, der von manchen Zeitgenossen schon als ein „Trump-Versteher“ eingeordnet wird. Am 10. Jänner hatte der US-Präsident Sebastian Kurz zur zweiten Kanzlerschaft gratuliert und den Wunsch nach einem neuen Treffen zum Ausdruck gebracht: „Ich war von unserem ersten Treffen im Februar 2019 sehr erfreut gewesen.“ Daher würde er, Trump, Kurz bald gerne wieder treffen.
Kurz zu Kongress in Washington
Laut Bundeskanzleramt wird Kurz in den ersten März-Tagen in Washington an der Jahrestagung der israelisch-amerikanischen Lobbyorganisation AIPAC (The American Israel Public Affairs Committee) teilnehmen. Der Kongress findet vom 1. bis 3. März in der US-Hauptstadt statt. Rund um dieses Ereignis werde noch ein Termin mit Trump gesucht, hieß es.
Trump sieht Kurz als „interessanten Sprecher Europas“
Der US-Präsident signalisierte, dass er Kurz als einen interessanten Sprecher Europas empfindet. Beide verbinden einige außenpolitische Ansichten, die andere in Europa so nicht teilen:
Kurz will bei Trump ein Wort für Europa einlegen
Der Kanzler sieht sich in der Rolle des Brückenbauers, um bei dem europakritischen Präsidenten mehr Verständnis für die Rolle Europas zu erwirken. Dazu ist wichtig, dass man von Trump gemocht wird.
Kanzler war schon im Vorjahr Gast bei Trump
Kurz war im Februar 2019 zum ersten Mal im Weißen Haus zu Gast gewesen. Beide Länder vereinbarten damals eine strategische Partnerschaft. Zuletzt besuchte in der vergangenen Woche Außenminister Schallenberg (ÖVP) die USA und traf in Washington seinen Amtskollegen Mike Pompeo. Die USA seien sowohl in bilateralen und internationalen Fragen „nach wie vor ein wichtiger Partner“, betonte Schallenberg bei dieser Gelegenheit. Bei dem Gespräch mit Pompeo habe er den Eindruck gewonnen, dass es wieder ein wachsendes Interesse der USA an Österreich gebe - größer als dies zuletzt der Fall gewesen sei.
Kurt Seinitz, Kronen Zeitung/krone.at
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