Der Österreichische Integrationsfonds (ÖIF) hilft mit seinem Angebot an Deutsch- und Wertekursen bei der Integration. Die zuständige Bundesministerin Susanne Raab (ÖVP) hat sich am Freitag selbst ein Bild von der Lage gemacht und dem Integrationszentrum in Wien einen Besuch abgestattet.
Für 22 Frauen, überwiegend aus dem arabischen Raum und mit Kopftuch bekleidet, stand um 10 Uhr vormittags diesmal kein Deutschkurs am Programm, sondern ein Kurs für die Integration in den Arbeitsmarkt. Das Thema Gleichberechtigung von Männern und Frauen, aber auch die Chancen, die sich in Österreich durchs Arbeiten eröffnen, sind zentrale Themen dieses Kurses.
„Österreich ist ein Land der Chancen“
Begleitet von einer Schar an Medienvertretern trat Raab dann der Integrationsklasse bei und setzte sich nach der Begrüßung in den Sesselkreis, um sich über das aktuelle Thema zu informieren. „Österreich ist ein Land der Chancen und es liegt nun an Ihnen, diese Chance zu ergreifen“, wendete sich die Ministerin dann an die Teilnehmerinnen. Da viele von ihnen noch nicht Deutsch sprechen, half eine Dolmetscherin dabei, ins Arabische zu übersetzen.
„Es ist wichtig, dass Sie Deutsch lernen“
„Es ist ganz wichtig, dass Sie Deutsch lernen“, betonte Raab. Die Sprache sei die Voraussetzung, mit den Österreicherinnen und Österreichern „in Kontakt zu treten“. Während Raab die Frauen ermutigte, ein selbstbestimmtes Leben zu führen, bedankte sich auch eine der Kursteilnehmerinnen bei der Ministerin fürs Kommen. Eine andere meinte: „Auch Männer sollten in diese Wertekurse gehen. Auch denen muss jemand sagen, was wir hier alles dürfen.“
„Manche müssen erst lernen, einen Stift zu halten“
Beim Pressestatement danach gab Raab jedoch auch zu, dass sich bei manchen der Integrationsprozess schwieriger gestalten lasse: „Das liegt daran, dass die Menschen unterschiedlich ausgebildet sind. Wir haben Frauen und Männer aus Afghanistan, die noch nie in einer Schule waren. Denen müssen wir erst lernen, einen Stift zu halten.“
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