Der Ausfall von Flügen nach China hat auch Auswirkungen auf den Fremdenverkehr: Wien-Tourismus spricht von einem Knick bei Gästen aus dem Reich der Mitte - auch wenn die genauen Zahlen noch nicht feststehen. Betroffen davon sind vor allem Hotellerie, Handel und Fremdenführer.
Im Vorjahr wurden in Wien rund 500.000 Nächtigungen von Gästen aus China gezählt. Zum Vergleich: Das entspricht etwa drei Prozent aller Nächtigungen in Wien. „China ist aber ein wichtiger Hoffnungsmarkt für uns“, erklärt Andrea Zefferer vom Wien-Tourismus.
„Wir hoffen, dass sich die Auswirkungen in Grenzen halten“
Immerhin ist die Donaumetropole samt Umland nach London und Paris bei Gästen aus dem Reich der Mitte bereits die beliebteste Stadt in Europa. Wie groß der Rückgang durch das Coronavirus ist, wird erst in einigen Wochen absehbar sein. „Wir hoffen, dass sich die Auswirkungen in Grenzen halten“, so Zefferer. Eine im Frühjahr geplante Roadshow des Wien-Tourismus in China wurde vorerst verschoben.
Rückgänge erwartet
Betroffen ist auf jeden Fall die Hotellerie. Drei Viertel der chinesischen Gästen buchen im Vier- und Fünf-Stern-Bereich. Hand in Hand geht damit das Konsumverhalten, denn die Gäste aus dem Reich der Mitte sind die kauffreudigsten unter allen Touristengruppen. Im Rahmen eines Wien-Aufenthalts werden im Schnitt 942 Euro für den Einkauf ausgegeben. In einigen Branchen des Handels sind daher ebenfalls Rückgänge zu erwarten. Nicht zuletzt trifft es auch die Fremdenführer, die Touren für chinesische Gäste anbieten.
Philipp Wagner, Kronen Zeitung
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