2:0 gegen Wattens

Rapid: „Wir haben Andy den Sieg geschenkt“

Fußball National
17.02.2020 06:13

Rapid besiegte mit dem 2:0 gegen WSG Tirol den Heimfluch und holte sich so Platz drei in der Tabelle zurück. Die lethargische zweite Halbzeit gilt als Warnung. Indes stand die Partie im Zeichen des emotionalen Abschieds von „Rapid-Stimme“ Andy Marek: „Ich bin einfach nur dankbar!“

Endlich! Nach sechs Heimspielen ohne Sieg hat Rapid den Fluch besiegt, erstmals seit September wieder daheim einen „Dreier“ geholt. „Das ist das Wichtigste“, wollte Didi Kühbauer nach dem 2:0 gegen den Aufsteiger einmal das Positive hervorheben. Dennoch war es kein perfekter Start ins Frühjahr. Auch wenn die 22 (!) Tiroler Torschüsse nicht bestraft wurden. „Aber wir haben nach der Pause das Fußballspielen eingestellt“, ärgerte sich Rapids Trainer. „Das bekommen sie am Montag zu hören.“ Wussten Rapids Spieler aber auch selbst: „Das war lethargisch, geht gar nicht“, fand Kapitän Schwab klare Worte.

(Bild: GEPA)

Sie für Andy
Aber: Rapid hat sich Platz drei wieder zurückgeholt, kann zumindest auf die erste Halbzeit aufbauen. „Das war ein hohes Level“, nickte Kühbauer. Ehe er das aussprach, was sich gestern alle dachten: „Wir haben Andy diesen Sieg geschenkt.“

(Bild: krone, rapid, krone.at-grafik)

Während er das in den Katakomben sagte, flossen draußen die Tränen. Kaum einer der 22.800 Fans war gegangen, alle Augen auf Andy Marek gerichtet. Zwei Choreografien, Gesänge und Spruchbänder hatte es schon gegeben. Jetzt war nach 27 Jahren und 599 Rapid-Heimspielen Schluss - und das wurde zelebriert.

„Es war mir eine Ehre“
Die Spieler verabschiedeten sich mit einem Transparent („Danke der Stimme Rapids, Danke Andy“), später standen die Präsidenten seiner Ära (Kaltenbrunner, Edlinger, Krammer, Bruckner) Spalier. Auch viele ehemalige Weggefährten (von Hickersberger über Maier bis hin zu Schulte) waren gekommen, dazu gab’s Video-Botschaften, Geschenke und einen ergriffenen Marek, der mit den Tränen kämpfte: „Es war mir eine Ehre. Ich bin einfach nur dankbar.“ Ehe er bei seiner Ehrenrunde im Lichtermeer des abgedunkelten Stadions noch einen (angemeldeten) Bengalen zündete

PS: Passend zum Tag der Emotionen in Hütteldorf: Der Block West sammelte 83.000 Euro, übergab die Spende der Aktion „Wiener helfen Wienern“.

Rainer Bortenschlager, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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