„Marktfähiges Produkt“
Grönland will Schmelzwasser an Firmen verkaufen
Grönland will das durch den Klimawandel hervorgebrachte Schmelzwasser an kommerzielle Unternehmen verkaufen. „Uns ist natürlich klar, dass der Klimawandel zum Schmelzen des Eises beiträgt“, sagte Grönlands Industrie- und Energieminister Jess Svane dem „Tagesspiegel“. „Aber er sorgt auch dafür, dass die Wasserknappheit auf der Welt zunehmen wird.“
Die grönländische Regierung habe erkannt, „dass wir daraus ein marktfähiges Produkt machen können, das anderswo fehlt“, erklärte der Minister in einem Interview. In welche Märkte das grönländische Wasser exportiert wird, sei Sache der Unternehmen, so Svane.
„Wollen unser Wasser mit dem Rest der Welt teilen“
Bisher gibt es laut Svane neun Projekte, die Lizenzen zum Export von Wasser erhalten haben. „Aber wir wollen expandieren und unser Wasser mit dem Rest der Welt teilen“, sagte Svane. „Unsere Zielgruppe sind kommerzielle Unternehmen.“ Insgesamt seien 16 Lizenzen zur Wassergewinnung ausgeschrieben.
Eisschild schmilzt rascher als erwartet
Wissenschaftler hatten im Dezember festgestellt, dass Grönlands massiver Eisschild viel schneller schmilzt als erwartet. Einer in der Fachzeitschrift „Nature“ veröffentlichten Studie zufolge schmolzen seit 1992 rund 3,8 Billionen Tonnen Eis - wesentlich mehr als in den Jahrzehnten davor.
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