Die Zusammenlegung der Krankenkassen war eines der großen Prestigeprojekte der alten Regierung. Allein: Von der versprochenen „Patientenmilliarde“ ist vorerst nichts zu sehen, um die Reform tobt ein heftiger Streit. Der Minister will nun schlichten.
Die neue österreichische Gesundheitskasse rechnet damit, bis 2024 1,7 Milliarden Euro weniger einzunehmen, als sie in diesem Zeitraum ausgeben wird.
Debatte um umstrittene Reform
Nach dem jüngsten Bekanntwerden dieser ernüchternden Zahlen entflammte die Debatte um die ohnehin von Anfang an umstrittene türkis-blaue Kassenfusion erneut. Schließlich versprach Türkis-Blau ja Einsparungen statt Mehrausgaben.
SPÖ und Gewerkschaft üben nun scharfe Kritik und warnen vor Belastungen für Versicherte durch das Minus, aufseiten der Kassenspitze weist man die Schuld für die prognostizierten Mehrausgaben indes vehement von sich.
Runder Tisch soll Konflikt beilegen
Um in diesem Streit zu schlichten, will der grüne Gesundheitsminister Rudolf Anschober alle Beteiligten an einen Runden Tisch holen. „Derzeit versuchen wir, mit einem Kassasturz reinen Tisch zu machen“, sagt er. Die zuletzt aufgetauchten Prognosen will der Grüne bei einem Treffen „präzisieren“ - und zwar mit allen Beteiligten, heißt es.
Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.