Hilferuf vom Balkan

Minister warnt: „Grenze ist sehr durchlässig!“

Ausland
18.02.2020 15:00

Politischer Hilferuf vom Balkan! Bosniens Sicherheitsminister Fahrudin Radoncic spricht von mindestens 100.000 Flüchtlingen, die sich in den nächsten Wochen von Griechenland aus Richtung EU bewegen werden - und schlägt im Zuge dessen Alarm: Seinem Land fehle es an Personal und Mitteln, um die Grenzen zu schützen und einem neuerlichen Ansturm standzuhalten.

„Unsere Grenze ist sehr durchlässig. Wir haben weder genügend Beamte noch materielle Ressourcen“, warnt Radoncic und schickt zugleich einen Hilferuf nach Brüssel. Laut Bosniens Sicherheitsminister stünden aktuell rund 100.000 in Griechenland gestrandete Flüchtlinge in Startposition, um in Richtung Kroatien zu ziehen.

Sicherheitsminister Fahrudin Radoncic (Bild: APA/AFP/ANDREJ ISAKOVIC)
Sicherheitsminister Fahrudin Radoncic

„Uns fehlen mindestens 1200 Grenzbeamte“
„Uns fehlen mindestens 1200 Grenzbeamte. Derzeit sieht es in der Praxis so aus, dass ein Polizist 25 Kilometer der Grenzlinie zu überwachen hat. Das ist unmöglich!“, stellt der Minister fest. Zumal die Lage in den ohnehin bereits völlig überfüllten Flüchtlingscamps im Land täglich zu eskalieren droht.

Klaus Loibnegger, Kronen Zeitung/krone.at

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