Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) hat am Dienstagvormittag angekündigt, dass die 63 ganztägig geführten öffentlichen Volksschulen in Wien künftig kostenlos sein werden. Der Beitrag für die Betreuung außerhalb des Unterrichts (derzeit 9,90 Euro pro Tag und Kind) wird künftig entfallen. Auch eine Pflege- und Lehrplatzgarantie gab das Stadtoberhaupt ab.
Derzeit ist die Tagesbetreuung an öffentlichen Pflichtschulen, die nur gemeinsam mit der angebotenen Mittagsverpflegung in Anspruch genommen werden kann, kostenpflichtig. Die Kosten dafür belaufen sich auf 9,90 Euro (sechs Euro Betreuungsbeitrag und 3,90 für das Mittagessen) pro Tag und Kind.
Maßnahme kostet 25 Millionen Euro im Jahr
Das Angebot soll an 63 Volksschulstandorten kostenfrei werden. Pro Jahr soll es zudem bis zu zehn neue geben. „Das ist finanziell abgedeckt. Wir haben uns das genau ausgerechnet“, beteuerte Ludwig. Jährlich wird die Maßnahme 25 Millionen Euro kosten, wie er auf Anfrage erläuterte. Der Bürgermeister stellte dabei auch klar, dass das Aus für die Elternbeiträge nicht für die Hortbetreuung an jenen Standorten gelte, die nicht ganztägig geführt werden.
Ausgedehnt soll auch der sogenannte Wien-Bonus werden, was etwa Wiener Lebensmittelproduzenten zugutekommen soll, wie Ludwig ankündigte. Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Entschlossen für Wien“. In der Eventlocation K47 wurden dabei - am Beginn des heurigen Wien-Wahljahres - die inhaltlichen Schwerpunkte für die kommenden Monate dargelegt.
FPÖ: „Umsetzen statt rumschwätzen“
Die Wiener Freiheitlichen kritisieren, die Ankündigungen seien nichts als leere Wahlversprechen, bot aber gleichzeitig die sofortige Umsetzung von kostenlosen Ganztagsschulen sowie Lehrstellen- und Pflegegarantie an. „Die FPÖ wird diese Maßnahmen im Gemeinderat beantragen und wir gehen davon aus, dass die SPÖ selbstverständlich mitgeht. Umsetzen statt rumschwätzen muss die Devise lauten“, so der Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp (Bild oben) in einer Aussendung.
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