Es ist ein weiterer krasser Fall, den die Tiroler Sondereinheit „Sozialleistungsbetrug“ aufdecken konnte: Eine 56-jährige Syrerin soll fleißig Mindestsicherung bezogen haben, obwohl sie sich in Wahrheit in ihrem Heimatland aufgehalten hatte. Schaden: über 8000 Euro.
Die Verdächtige hielt sich offenbar zwischen Oktober 2018 und November 2019 überwiegend in Syrien auf. Den „Heimaturlaub“ hatte sie den Behörden aber verschwiegen, obwohl sie zur Meldung verpflichtet gewesen wäre. Gleichzeitig soll sie in Österreich weiter fleißig Mindestsicherung kassiert haben.
Alles in allem entstand dem Steuerzahler dadurch ein Schaden von über 8000 Euro. Die Verdächtige wurde angezeigt.
2,4 Millionen Euro Schaden aufgedeckt
Sozialmissbrauch mit aller Härte bekämpfen: Mit diesem klaren Ziel wurde im Juni 2017 in Tirol die polizeiliche Sondereinheit „Sozialleistungsbetrug“ ins Leben gerufen. Ihre bisherige Bilanz kann sich sehen lassen und unterstreicht deren dringende Notwendigkeit: So konnten seit Gründung insgesamt über 600 gerichtliche Straftaten mit einer Gesamtschadenssumme von 2,4 Millionen Euro geklärt werden.
Teils kam es zu Schadenswiedergutmachungen, da diese zur Einstellung des Verfahrens führen können oder zumindest einen Milderungsgrund darstellen. Ansonsten werden von den Behörden die betrügerisch erschlichenen Sozialleistungen per Bescheid zurückgefordert.
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