Fremdkörper in Tanks
Boeing findet neues Problem bei 737-Max-Krisenjets
Der US-Flugzeugbauer Boeing kämpft weiter mit Problemen rund um sein Modell 737 MAX. Bei mehreren wegen des weltweiten Flugverbots bisher nicht ausgelieferten Maschinen des Typs wurden in den Treibstofftanks Fremdkörper entdeckt, wie Boeing mitteilte. Der Konzern kündigte eine Untersuchung an.
Die potenziell gefährlichen Fremdkörper wurden bei Wartungsarbeiten gefunden, wie ein Boeing-Sprecher sagte. Daraufhin seien „unverzüglich korrigierende Maßnahmen“ für die Produktionsabläufe und eine interne Untersuchung eingeleitet worden. Zur Art der Fremdkörper machte Boeing keine näheren Angaben. Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete, dass womöglich Werkzeuge oder Kleidungsrückstände von Arbeitern der Grund seien. Rund 400 Flugzeuge müssen nun überprüft werden.
Boeing steht wegen des weltweiten Flugverbots für die Maschinen des Typs 737 MAX wirtschaftlich massiv unter Druck. Das Verbot war im vergangenen März nach zwei Abstürzen von Passagiermaschinen dieses Typs verhängt worden, bei denen 346 Menschen getötet wurden. Wegen des Flugverbots mussten Fluggesellschaften tausende Flüge streichen und auf andere Maschinen zurückgreifen. Sie verlangen vom Flugzeugbauer deswegen Entschädigungen in Milliardenhöhe.
Unternehmen rechnet mit Zulassung für 737-Max Mitte 2020
Boeing hatte die Produktion der 737 MAX Anfang Jänner vorübergehend eingestellt. Bereits Ursprünglich hatte der Konzern gehofft, noch 2019 eine Wiederzulassung für 737 MAX zu bekommen. Die US-Flugaufsichtsbehörde FAA erklärte aber, der Prozess einer Wiederzulassung werde sich ins Jahr 2020 ziehen. Boeing hofft auf eine Wiederzulassung bis Mitte des Jahres.
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