Das kostet die Sause

Alles Walzer! Der Wiener Opernball in Zahlen

Adabei
20.02.2020 13:10

Der Wiener Opernball verwandelt die Wiener Staatsoper am Donnerstag in die wohl imposanteste Ballkulisse der Welt. Die letzten Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, sodass der ebenso pünktlichen wie bombastischen Eröffnung des Festes der Superlative am Abend nichts mehr im Weg steht. Doch: Wie viele Sektkübel werden eigentlich gekühlt, wie viele Gäste dürfen mitfeiern und welche Summe muss man für eine Loge hinblättern?

Wenn am 20. Februar Sopranistin Aida Garifullina mit ihrem Gesang ein Millionen-Publikum betören, Ornella Muti an der Seite von Richard Lugner für Blitzlichtgewitter sorgen und Stars, Sternchen und Sex-Symbole neben Promis aus Politik und Wirtschaft auf der prunkvollen Feststiege um Aufmerksamkeit buhlen werden, dann ist wieder Wiener Opernball.

Die Moderatorinnen des Balles: Mirjam Weichselbraun, Teresa Vogl, Kristina Inhof (Bild: ORF/Thomas Ramstorfer, ORF.at/Christian Öser, krone.at-Grafik)
Die Moderatorinnen des Balles: Mirjam Weichselbraun, Teresa Vogl, Kristina Inhof

144 Paare, 5150 Gäste, 1,1 Millionen Euro
Das letzte von Maria Großbauer und Direktor Dominique Meyer organisierte Spektakel muss dabei wieder hohen Erwartungen gerecht werden - und dafür sind wochenlange akribische Vorbereitungen natürlich ein Muss. Der organisatorische Aufwand des Balles, der etwa 1,1 Millionen Euro lukrieren wird, ist riesig.

Video: So entsteht der schönste Ballsaal der Welt

Wer sich selbst von der dargebotenen Pracht überzeugen möchte, muss tief in die Tasche greifen: 315 Euro muss man für eine Eintrittskarte bezahlen, ein Tisch kostet zwischen 420 und 1260 Euro - ohne Kulinarik natürlich. Eine Loge ist für 13.300 buchbar - die teuerste Loge schlägt mit 23.600 Euro zu Buche. Mit 5150 Ballgästen ist das Haus am Ring ausverkauft. 144 Paare des Jungdamen-und Jungheeren-Komitees eröffnen als Debütanten - 16 Paare stehen als Reserve bereit.

(Bild: Karl Schöndorfer TOPPRESS)

Livemusik selbst in Garderoben
30 Stunden dauert es, bis der gesamte, 50 Meter lange Zuschauerraum der Oper zum Ballsaal wird. Dafür wird nicht nur Parkett verlegt - 66 Tieflader schaffen etwa auch Logentürme heran, die in Rekordzeit aufgebaut werden müssen. Insgesamt arbeiten 50 Firmen am Aufbau mit, koordiniert von einem eigenen Team. Doch auch in anderen Räumlichkeiten darf und soll getanzt werden. So wird eine der Garderoben etwa in einen Heurigen mit Livemusik verwandelt. Der Rückbau der Räumlichkeiten für den normalen Spielbetrieb beginnt am 21. Februar um 5.00 Uhr und dauert 21 Stunden.

Video: So bombastisch wird die Eröfffnung

Insgesamt sind am Opernballabend 7230 Personen in der Staatsoper - darunter 350 Mitarbeiter in der Gastronomie und 250 Sicherheitskräfte. Für die Dekoration der Logen sorgen 171 Blumenarrangements und rund 500 Blumengestecke auf den Tischen.

Das Jungdamen- und Jungherrenkomitee (Bild: APA/ROLAND SCHLAGER)
Das Jungdamen- und Jungherrenkomitee

Für die Bewirtung der Gäste kommen 1000 Sektkübel, 52.600 Gläser und 9200 Besteckteile zum Einsatz. Für gute Stimmung sorgen 150 Musiker in zwölf verschiedenen Ballbereichen. Die Einhaltung der Kleiderordnung wird streng überprüft: Damen müssen großes, langes Abendkleid tragen, die Herren einen Frack.

Richard Lugner mit seinem Stargast 2020: Ornella Muti (Bild: APA/HELMUT FOHRINGER, APA/HERBERT P. OCZERET, picturedesk.com, krone.at-Grafik)
Richard Lugner mit seinem Stargast 2020: Ornella Muti

Rund um den Opernball herrscht Ausnahmezustand an der Wiener Staatsoper. Viele Schaulustige werden versuchen, einen Blick auf die Stars und Sternchen zu erhaschen. Millionen Menschen weltweit werden das Getümmel vor dem Fernseher verfolgen, allein auf ORF 2 waren im Jahr 2019 2,653 Millionen Menschen „dabei“.

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(Bild: kmm)



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