Die bevorstehende Veröffentlichung eines Buchs über den Alltag bei Facebook schlägt in den USA hohe Wellen - nicht zuletzt, weil das Werk „Facebook: The Inside Story“ vom „Wired“-Reporter Steven Levy bizarre Geschichten über das Facebook-Management enthält. So gibt es darin etwa die Erzählung, dass Facebook-Boss Mark Zuckerberg vor öffentlichen Auftritten nervös werde und stark schwitze - und sich dann unmittelbar vor dem Auftritt von Personal den Achselschweiß wegföhnen lasse.
Der Autor des Buches berichtet seit vielen Jahren über Facebook, soll Mark Zuckerbergs Tagebuch aus dem Jahr 2006 gelesen haben und hat Interviews mit vielen aktuellen und früheren Wegbegleitern Zuckerbergs geführt.
Die Achselschweiß-Anekdote geht unter anderem aus einer Besprechung des Wirtschaftsnachrichtenportals „Bloomberg“ zu dem in wenigen Tagen erscheinenden Buch hervor. Dort zitiert man Levys Anekdote, dass Zuckerberg sich vor öffentlichen Auftritten von Mitarbeitern aus dem Public-Relations-Team den „Angstschweiß“ aus den Achseln föhnen lasse.
„Das kann jeder nachvollziehen, der graue T-Shirts trägt“
In den sozialen Medien machte die Erzählung schnell die Runde, provozierte Spott und Hohn - und zwang Zuckerbergs Kommunikationsabteilung zu einem Statement. Facebook-Sprecherin Liz Bourgeois: „Ich bezweifle, dass das wahr ist, und wenn es so wäre, dann ist es auf Anfrage unseres Kommunikations-Teams geschehen. Das kann sicher jeder nachvollziehen, der schon einmal ein graues T-Shirt getragen hat.“
Im Buch ist auch Facebook-Co-Geschäftsführerin Sheryl Sandberg Thema. Die sei so sehr auf ihre öffentliche Wahrnehmung bedacht, dass sie Journalisten bei Interviews Nervosität vorspiele, um nicht so harte Interviewfragen gestellt zu bekommen, schreibt Levy. Auch das stellt die Facebook-Sprecherin in Abrede. Sandbergs Nervosität sei echt und meist behalte sie diese für sich. Einzig bei Interviews zum Tod ihres Ehemannes im Jahr 2015 habe sie ihrem Gegenüber offen gesagt, dass sie - verständlicherweise - nervös sei.
Skandale erschütterten das Start-up-Image
Bücher über die großen IT-Konzerne des Silicon Valley erfreuen sich seit einigen Jahren wachsender Beliebtheit - nicht zuletzt, weil die Unternehmen mittlerweile ihr Start-up-Image abgeschüttelt haben und in den letzten Jahren immer wieder von Skandalen gebeutelt wurden, ruft die BBC in Erinnerung. Neben Facebook waren auch andere IT-Unternehmen und ihr Management in letzter Zeit Buchvorlage - etwa der umstrittene Fahrdienst Uber, über den vergangenes Jahr ein Insider-Buch erschien.
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