Nach dem enttäuschenden Ergebnis bei der Landtagswahl zieht der burgenländische ÖVP-Vorsitzende Thomas Steiner den Hut. Er meinte am Donnerstag, ihm sei schon kurz nach der Landtagswahl klar gewesen, dass er bei der nächsten Wahl nicht mehr als Spitzenkandidat zur Verfügung stehen werde.
Neuer Landesparteiobmann der ÖVP wird der EU-Abgeordnete Christian Sagartz, der erst kürzlich das Mandat von Europaministerin Karoline Edtstadler übernommen hatte. Er wird zwischen dem Europaparlament und dem Burgenland pendeln. Steiner wird die ÖVP weiterhin „mit aller Kraft, die mir zur Verfügung steht, unterstützen, um das Land nach vorne zu bringen“.
Auch der Landesgeschäftsführer Christoph Wolf gab seinen Rücktritt bekannt, bleibt aber im Team der Volkspartei. Sein Nachfolger wird Patrik Fazekas. Markus Ulram wird Klubobmann. Man habe nun in der Volkspartei eine personelle Situation hergestellt, die „goldrichtig für die derzeitige Situation im Land“ sei, sagte Steiner.
Kurz: Sagartz wird „neue Aufgabe gut meistern“
Bundeskanzler Sebastian Kurz streute Steiner zum Abschied Rosen: „Thomas Steiner ist ein engagierter Politiker, der immer mit Herzblut bei der Sache war.“ Er begrüße, dass er weiterhin Bürgermeister von Eisenstadt bleibt. Zu seinem Nachfolger hielt der Kanzler fest: „Als Landesgeschäftsführer und Klubobmann der ÖVP Burgenland ist Sagartz seiner Arbeit immer mit viel Verantwortung nachgegangen und wird auch die bevorstehende neue Aufgabe gut meistern.“
Sprung in die Landesregierung gelang der ÖVP nicht
Steiner und Wolf hatten ihre Funktionen als Landesparteiobmann und Landesgeschäftsführer nach der Burgenland-Wahl 2015 übernommen. Nach dem schlechtesten Abschneiden der ÖVP bei einer Landtagswahl mussten sie die Volkspartei an die Oppositionsrolle gewöhnen. Bei der Wahl am 26. Jänner wollten sie wieder den Sprung in die Landesregierung schaffen. Das gelang jedoch trotz leichter Zugewinne nicht.
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