Zeugenbeeinflussung
Ex-Trump-Berater zu 40 Monaten Haft verurteilt
In der Russland-Affäre ist der frühere Berater von US-Präsident Donald Trump, Roger Stone, zu knapp dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden. Eine Richterin in der Hauptstadt Washington verhängte am Donnerstag eine 40-monatige Haftstrafe gegen Stone wegen Falschaussage und Zeugenbeeinflussung.
Stone war im November schuldig befunden worden, parlamentarische Untersuchungen zur Einmischung Russlands in den Präsidentschaftswahlkampf 2016 behindert zu haben. Der 67-Jährige wurde dafür verurteilt, den Kongress belogen und einen Zeugen unter Druck gesetzt zu haben.
Stone soll im Wahlkampf 2016 als Verbindungsmann zwischen dem Trump-Team und der Enthüllungsplattform Wikileaks fungiert haben. Wikileaks hatte während des Wahlkampfs zehntausende interne E-Mails mit teils brisantem Inhalt aus dem Lager von Trumps Rivalin Hillary Clinton veröffentlicht. Die E-Mails waren nach Erkenntnissen der US-Geheimdienste von russischen Hackern gestohlen worden.
Russland-Sonderermittler Robert Mueller fand in seinen fast zweijährigen Ermittlungen zur Russland-Affäre keine hinreichenden Belege für illegale Absprachen zwischen dem Trump-Team und Moskau. Vom Vorwurf der Justizbehinderung entlastete der Sonderermittler den Präsidenten aber ausdrücklich nicht.
Zuletzt hatte sich Trump in dem Verfahren wiederholt öffentlich für seinen früheren Politikberater stark gemacht und damit scharfe Kritik auf sich gezogen. Selbst sein loyaler Justizminister Bill Barr warnte, Trumps Twitter-Botschaften würden ihm die Arbeit „unmöglich“ machen.
Der Präsident ließ sich davon aber nicht vom Twittern abhalten: Sogar am Donnerstag kritisierte er während der Urteilsbegründung der Richterin das Verfahren gegen Stone als unfair.
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