Friedensgespräche
USA vereinbarten „Gewaltreduzierung“ mit Taliban
Die radikalislamischen Taliban stehen nach eigenen Angaben kurz vor dem Abschluss eines Abkommens mit den USA über einen Truppenabzug. Ein erster Schritt in diese Richtung ist am Freitag vom US-Außenministerium verkündet worden: Es sei eine Einigung auf „eine signifikante Reduzierung der Gewalt“ erreicht worden. „Nach Jahrzehnten des Konflikts haben wir uns mit den Taliban auf eine signifikante Reduzierung der Gewalt geeinigt“, teilte US-Außenminister Mike Pompeo am Freitag auf Twitter mit.
Das sei ein wichtiger Schritt auf einem langen Weg zu Frieden, und er rufe alle Afghanen dazu auf, diese Möglichkeit zu nutzen, schrieb Pompeo weiter. Ein Vertreter der afghanischen Regierung erklärte am Freitag, es sei eine siebentägige Gewaltreduzierung vereinbart worden, die zu Mitternacht beginnen solle.
Gewaltreduzierung war Forderung der USA
Eine Reduzierung der Gewalt in Afghanistan galt zuletzt als Forderung der USA, um ein US-Taliban-Abkommen über Wege zum Frieden zu unterzeichnen. Weitere Details, ab wann die Gewaltverringerung in Kraft treten solle oder wie diese genau aussehen würde, gab Pompeo nicht bekannt.
Ein US-Taliban-Abkommen soll einen Zeitplan für den Abzug von US-Truppen sowie Garantien der Taliban beinhalten, dass Afghanistan kein Rückzugsort für Terroristen wird. Es soll zudem innerafghanische Verhandlungen, die eigentlichen Friedensgespräche, einleiten, in denen es um eine Neuverteilung der politischen Macht im Land geht. US-Präsident Donald Trump hatte im September die Friedensverhandlungen nach einer Reihe von Anschlägen der Taliban in Afghanistan für „tot“ erklärt. Diese sind dann Monate später jedoch wieder aufgenommen worden.
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