Notstand in Friaul

Virus-Angst: Das ist Kärntens Plan gegen Corona

Kärnten
24.02.2020 06:34

Noch gilt Österreich als Corona-frei (181 negative Tests), doch das Virus rückt näher. Der Ausbruch der Lungenkrankheit bei unseren Nachbarn rief am Sonntag auch den Einsatzstab im Innenministerium auf den Plan.

Man beobachte die Lage sehr genau und sei mit den italienischen Behörden in enger Abstimmung, hieß es am Sonntag aus dem Innenministerium. Während Italien nach drei Todesfällen die betroffenen Orte abriegelt, wird in Österreich sogar die Schließung der Grenzen diskutiert. So könnten binnen kürzester Zeit Kontrollen hochgefahren werden, erklärt Franz Lang, Leiter des Bundeskriminalamtes. Davon sind wir aber noch ein Stück weit entfernt. „Aus derzeitiger Sicht ist die Lage stabil, es besteht kein Grund zur Panik“, so Innenminister Karl Nehammer.

Innenminister Karl Nehammer (li.) und der Generaldirektor für öffentliche Sicherheit, Franz Lang (Bild: APA/HANS PUNZ)
Innenminister Karl Nehammer (li.) und der Generaldirektor für öffentliche Sicherheit, Franz Lang

LH Kaiser beruft Corona-Krisenstab ein
Ähnlich sieht es auch Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser, der Sonntag einen Corona-Krisenstab einberufen hatte, ehe es für ihn weiter zu einem EU-Regionstreffen nach Brüssel ging: „Es gilt, Ruhe zu bewahren“, so Kaiser, der im „Krone“-Gespräch aber doch von Italienreisen in nördliche Krisengebiete abrät.

Der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser und Gesundheitsreferentin Beate Prettner (Bild: APA/GERT EGGENBERGER)
Der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser und Gesundheitsreferentin Beate Prettner

Für viele kommt die Warnung aber zu spät. Der (mittlerweile abgesagte) Karneval von Venedig hat schon am Wochenende in die Lagunenstadt gelockt, zudem haben zahlreiche Kärntner Zweitwohnsitze in Norditalien.

(Bild: APA-Grafik, krone.at-Grafik)

Tausende Italiener haben überdies Samstag den Faschingsumzug in Villach besucht. Wer aus den betroffenen Gegenden zurückkehrt, sollte bei grippeähnlichen Symptomen den Hausarzt kontaktieren. Unter 1450 steht auch eine Gesundheitshotline zur Verfügung.

Corona-Hilfe für Unternehmen
Einen „heißen Draht“ rund um das Coronavirus gibt es auch für Unternehmer: Rund 1000 heimische Firmen haben eine Niederlassung in China, der Kontakt mit den dortigen Behörden gestaltet sich derzeit aber schwierig. Die Hotline 05/90900-4352 versucht hier zu vermitteln. Die Kärntner Wirtschaftskammer arbeitet bereits an einem eigenen Service für den Alpen-Adria-Raum - immerhin wurde im Friaul der Notstand ausgerufen. 

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