Der chinesische Mobilfunk-Gigant Huawei hat am Montag sein zweites Falt-Smartphone enthüllt: das Mate XS. Es ist über weite Strecken baugleich mit dem Vorgänger Mate X, den es bislang nicht in Europa zu kaufen gibt, wurde aber mit stärkerem Prozessor und stabilerem Scharnier ausgestattet. Google-Dienste sucht man auf dem Gerät vergeblich.
Das Mate XS hätte beim Mobile World Congress in Barcelona vorgestellt werden sollen, der wurde allerdings aus Angst vor einer Einschleppung des Coronavirus abgesagt. Trotzdem lüfteten die Chinesen am Montag den Schleier um ihr zweites Falt-Smartphone und präsentierten das Mate XS. Es handelt sich um eine verbesserte Neuauflage des Vorjahresgeräts und lässt sich vom 6,6-Zoll-Smartphone in ein Acht-Zoll-Tablet verwandeln.
Das flexible OLED-Display des Mate XS bietet eine Auflösung von 2480 mal 2200 Pixeln und wird einmal um die Geräteaußenseite geschlagen. Beim Prozessor hat man dem Gerät mit dem hauseigenen Kirin 990 mit 5G-Modem ein Upgrade spendiert, außerdem soll das Scharnier des Gerätes - bei unserem Erstkontakt mit dem Mate X gab es knarzende Laute von sich - laut „Golem“ nun etwas stabiler sein.
Die Haupt- ist auch die Frontkamera
Die übrige Ausstattung entspricht weitgehend dem ersten Modell. Es gibt eine Dreifach-Kamera mit lichtstarker Haupt- (F/1.8), Weitwinkel- (F/2.2) und Zoomkamera (F/2.4, OIS). Die Hauptkamera liefert eine Auflösung von 40, die Weitwinkel- 16 und die Zoomkamera acht Megapixel. Zusätzlich gibt’s einen ToF-Abstandsmesser. Weil das Gerät beidseitig mit Display ausgestattet ist, dient die Haupt- gleichzeitig als Frontkamera.
Der Akku fasst 4500 Milliamperestunden. Der RAM ist acht Gigabyte groß, 512 Gigabyte Flash-Speicher und ein Steckplatz für Huaweis proprietäre Nano Memory Cards ist ebenfalls vorhanden. Das rund 300 Gramm schwere Gerät funkt über 5G, LTE, Gigabit-WLAN, Bluetooth 5.0, NFC und GPS und setzt auf Android 10 als Betriebssystem - allerdings mit einer Einschränkung.
Wer Google will, muss tricksen!
Aufgrund der US-Sanktionen gegen den chinesischen Smartphone-Hersteller sind am Mate XS keine Google-Dienste wie der Play Store oder Google Maps vorinstalliert. Wer sie nutzen will, muss also etwas in die Trickkiste greifen und sie nachinstallieren - oder sich auf Huaweis hauseigenen App-Marktplatz AppGallery oder App-Installationsdateien aus anderen Quellen verlassen.
Huawei hat angekündigt, das Mate XS Mitte März auf den Markt bringen und es über seinen Online-Shop auch in Europa anbieten zu wollen. Kosten soll das Mate XS rund 2500 Euro. Ob der Veröffentlichungstermin eingehalten werden kann, muss sich noch zeigen: Beim Vorgängermodell wurde - ebenso wie bei vielen anderen Falt-Smartphones - die Markteinführung wegen Haltbarkeitsproblemen mehrfach nach Hinten verschoben.
Neben seinem nächsten Falt-Smartphone hat Huawei auch einige neue Notebooks seiner Matebook-Reihe vor, darunter neue Modelle des Einsteigermodells MateBook D, eine neue Version des High-End-Notebooks MateBook X Pro und der iPad-Pro-Rivale MatePad Pro mit 5G-Funk.
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