Leere Supermärkte
Virus sorgt für krisenhafte Zustände in Italien
Krisenhafte Zustände in Norditalien: Nach Hamsterkäufen fanden Kunden in Genua in einigen Supermärkten am Montag nur noch leere Regale vor. Währenddessen steigt die Zahl der Coronavirus-Erkrankungen, sieben Menschen sind in Italien schon daran gestorben. In den norditalienischen Regionen wurden diese Woche Schulen und Universitäten geschlossen, auch Ausflüge ins In- und Ausland sind derzeit verboten. In Süditalien wurden am Dienstag erneut zwei Infektionsfälle gemeldet.
Supermarktkunden in Ligurien standen am Montag oftmals vor leeren Regalen. Nach Hamsterkäufen wegen des Coronavirus waren viele Produkte nicht mehr verfügbar. In einem Geschäft in Genua waren etwa Nudeln, Toilettenpapier und Konservendosen absolute Mangelware geworden. „Die Nudelregale sind leer! Was ist hier los? Nicht einmal zu Beginn des Zweiten Weltkriegs herrschte eine solche Panik. Oh, mein Gott!“, so ein Passant.
Neue Fälle in Florenz und Palermo
Die Coronavirus-Epidemie droht sich unterdessen in Richtung Süditalien auszuweiten. Zwei Infektionsfälle wurden in Florenz bzw. Palermo gemeldet, berichteten italienische Medien. Auch ein italienischer Arzt auf Urlaub auf Teneriffa wurde positiv getestet. Er befand sich Medienberichten zufolge in der Klinik Quiron im Süden der Kanaren-Insel.
In Palermo wurde eine lombardische Touristin als erster Infektionsfall in Süditalien gemeldet. In Florenz wurde ein 60-jähriger Unternehmer mit Betrieben in Asien positiv getestet. Er hatte sich freiwillig den Kontrollen unterzogen. Der Mann wurde in ein Krankenhaus unweit von Florenz eingeliefert.
Italien verbietet Schulausflüge im In- und Ausland
Als Maßnahme zur Eingrenzung der Coronavirus-Epidemie verbietet die italienische Regierung Schulausflüge im In- und Ausland. Bis zum 15. März sind Schulausflüge nicht erlaubt, berichtete Bildungsministerin Lucia Azzolina. Die Aussetzung der Ausflüge sei eine notwendige Maßnahme in dieser Situation. „Die Regierung ist bemüht, alles Erdenkliche zur Eingrenzung der Epidemie zu unternehmen“, so die Ministerin auf Facebook. Wegen der Epidemie in Norditalien bleiben in den norditalienischen Regionen diese Woche die Schulen und Universitäten geschlossen.
Sieben Personen sind in Italien bisher am Coronavirus gestorben. Dabei handelt es sich um ältere Menschen, die bereits von anderen Krankheiten geschwächt waren, teilten die italienischen Gesundheitsbehörden mit. Ein Fall wurde am Montag auch in Südtirol gemeldet.
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