„Völliger Unsinn“

Slowakischer Premier: „Nicht an Covid-19 erkrankt“

Ausland
25.02.2020 14:44

Der slowakische Regierungschef Peter Pellegrini hat am Montagabend Spekulationen zurückgewiesen, er sei am neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 erkrankt. Anderslautende Tweets seien „Falschmeldungen“, so der Sozialdemokrat, der am Wochenende mit einer Atemwegsinfektion und hohem Fieber in ein Krankenhaus gebracht worden war. Zuvor hatte bereits seine Sprecherin erklärt, Pellegrini leide an einer Lungenentzündung, „aber das ist alles.“ In der Slowakei wurden bis dato keine Coronavirus-Fälle registriert.

Zuvor hatten in Brüssel Gerüchte eine mögliche Ansteckung des slowakischen Regierungschefs mit dem Erreger der Lungenkrankheit Covid-19 die Runde gemacht. „Ich bestreite entschieden die Hoax-Tweets, dass ich mich mit dem Coronavirus angesteckt habe. Das ist völliger Unsinn“, schrieb der 44-jährige Pellegrini am Montag auf Twitter. Am Sonntag hatte der Premier auf Facebook ein Foto gepostet, das ihn im Spital zeigte. 

Am Dienstag aus dem Spital entlassen
Pellegrinis Gesundheitszustand scheint sich inzwischen gebessert zu haben. Am Dienstag wurde er wieder aus dem Krankenhaus entlassen, wie eine Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Über die sozialen Medien kündigte der slowakische Regierungschef seine Teilnahme an einer Fernsehdebatte am Dienstagabend an. Für Mittwoch ist zudem ein Besuch beim neuen russischen Regierungschef Michail Mischustin in Moskau geplant.

Spanische Zeitung streute das Gerücht
Zuvor hatte die spanische Zeitung „ABC“ spekuliert, Pellegrini könnte an Covid-19 erkrankt sein. Sie verwies darauf, dass er noch vergangenen Donnerstag und Freitag am EU-Gipfel in Brüssel teilgenommen hatte. Sollte sich eine Erkrankung bestätigen, müssten alle EU-Staats- und Regierungschefs eine zweiwöchige freiwillige Quarantäne in Betracht ziehen, forderte das Blatt aus Madrid.

Peter Pellegrine am Freitag beim EU-Gipfel in Brüssel (Bild: APA/AFP/Ludovic Marin)
Peter Pellegrine am Freitag beim EU-Gipfel in Brüssel

Der Krankenhausaufenthalt kommt für Pellegrini zur Unzeit, denn sein Land steht unmittelbar vor einer Parlamentswahl. Die mehr als vier Millionen Wahlberechtigten in der Slowakei sind am Samstag aufgerufen, einen neuen Nationalrat zu bestimmen.

Regierungspartei Smer auf Sinkflug
Es wird mit einem knappen Ausgang gerechnet. Pellegrinis Regierungspartei Smer, die sich seit geraumer Zeit im Sinkflug befindet, kommt einer aktuellen Umfrage zufolge nur noch auf 16,9 Prozent, dicht gefolgt von der konservativen Oppositionspartei Olano mit 15,5 Prozent und der rechtsradikalen LSNS mit 10,3 Prozent.

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