Die wirkungsvollste Maßnahme gegen eine Infektion mit Covid-19 stellt häufiges Händewaschen dar. Was Sie sonst noch beachten sollten, um die Gefahr für sich und andere gering zu halten.
Wie gründlich waschen Sie sich Ihre Hände? Gerade jetzt sollten Sie besonderes Augenmerk auf entsprechende Hygienemaßnahmen legen, da die Viren ihren Weg in den Körper nicht nur durch Einatmen, sondern vor allem auch über die Hände finden.
So reinigen Sie Ihre Hände richtig!
So reinigen Sie Ihre Hände richtig: Zunächst unter fließendes Wasser halten. Dann von den Fingerspitzen bis zum Handgelenk gut mit Seife (20 bis 30 Sekunden lang) einschäumen. Danach abspülen. Anschließend sorgfältig abtrocknen, am besten mit Einmalhandtüchern. Zu Hause sollte jeder sein persönliches Handtuch benutzen, da die Keimgefahr im Stoff lauert.
Vorsicht in öffentlichen Toiletten
Besondere Vorsicht in öffentlichen Toiletten, aber auch schon am Arbeitsplatz: Bereits zum Schließen des Wasserhahns Einweghandtuch oder Ihren Ellenbogen verwenden. Dies gilt weiters für Türschnallen. Darauf können sich ebenfalls Krankheitserreger befinden. Auch auf Telefonhörern oder Computertastaturen überleben die Keime mitunter längere Zeit.
Machen Sie es sich am besten zur Gewohnheit, beim Nachhausekommen, vor allem nach der Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln, die Hände stets zu reinigen.
Große Menschenansammlungen vermeiden
Mit ungewaschenen Fingern möglichst nicht Gesicht, insbesondere Mund, Augen oder Nase, berühren. Vermeiden Sie derzeit große Menschenansammlungen.
Taschentücher nach Verwendung sofort entsorgen
Um nicht nur sich selbst, sondern auch andere zu schützen, bei Husten und Niesen Einwegtaschentücher verwenden und diese sofort entsorgen. Ist kein Taschentuch griffbereit, keinesfalls die Hände vorhalten, sondern die Armbeuge wählen.
In China und bei Nachbar Italien hat das Coronavirus bereits dramatische Auswirkungen. Droht dieses Szenario jetzt in Österreich? Dr. med. Wolfgang Exel im Gespräch mit Sozialmediziner Univ.-Prof. Dr. Michael Kunze.
Wolfgang Exel: Das Virus hat jetzt Österreich erreicht. Droht auch bei uns höchste Alarmstufe?
Michael Kunze: Kaum. Zwar ist eine weltweite Ausbreitung möglich - genau weiß das derzeit niemand -, aber wir sind sehr gut gerüstet. Es ist längst da! Das Coronavirus gab es in Österreich schon immer. Da die Symptome jenen der Influenza sehr ähneln, wurde es nur nicht bemerkt.
Wir müssen also keine Angst vor dramatischen Auswirkungen haben?
Doch. Die gibt es bereits, wenngleich vorwiegend wirtschaftlich: Der Tourismus und andere Bereiche leiden bereits massiv, sogar die Börsenkurse sinken. Weiters sind unter anderem Einschränkungen bei der heurigen Urlaubsplanung zu befürchten.
In Italien steigt die Zahl der Toten ...
Das ist zwar leider richtig, allerdings sterben selbst in Italien im selben Zeitraum wesentlich mehr Menschen an der Grippe. Das aber interessiert offenbar keinen! Dabei gäbe es hier im Gegensatz zum Coronavirus Schutz durch Impfung.
Stichwort Impfung: Wie stehen die Chancen für einen Impfstoff?
Weltweit arbeiten viele Forschergruppen an der Entwicklung eines Impfstoffes. Für die jetzige Situation würde dieser auf jeden Fall zu spät kommen. Durch Sicherheitsüberprüfungen und Bürokratie werden mindestens ein bis zwei Jahre vergehen.
Sind Sie mit den getroffenen Maßnahmen in unserem Land zufrieden?
Ja! Vor allem der Eingriff der Gesundheitspolitik ist einmalig. Zudem kommt nicht von ungefähr, dass der Chef des Einsatzstabes ein Polizeigeneral ist. Wir haben nämlich nicht nur ein Gesundheits-, sondern mehr noch ein Sicherheitsproblem. Es ist für mich sehr beruhigend, wie in Österreich reagiert wird.
Meiden Sie derzeit chinesische Restaurants?
Im Gegenteil! Ich gehe bewusst öfter als sonst, weil ich dort keine Angst vor Ansteckung habe. Darf ich einladen?
Sehr gerne! Vorausgesetzt, es besteht kein Risiko durch chinesische Nahrungsmittel.
Keine Sorge: Sollten sich Viren auf den Produkten befunden haben, sind sie in Österreich längst weg. Das betrifft übrigens auch Post aus China.
Kronen Zeitung
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