Italiens Nachbarn haben am Dienstag bei einem Krisentreffen in Rom eine enge Zusammenarbeit im Kampf gegen die Lungenseuche Covid-19 zugesagt. Gleichzeitig wurde eine Grenzschließung vorerst ausgeschlossen. Eine Grenzschließung wäre „nicht angebracht“, erklärte Österreichs Gesundheitsmininster Rudolf Anschober nach dem Treffen.
Aus den jüngsten Infektionsfällen, die in Tirol, in der Schweiz und in Frankreich gemeldet wurden, gehe klar hervor, dass der Ursprung der Ansteckung in der Lombardei liege. „Es war zu befürchten, dass es auch in Österreich zu Infektionsfällen kommen würde. In den beiden Fällen in Tirol gibt es einen klaren Bezug mit der Lombardei. Man kann keinen Glassturz über Österreich errichten“, sagte der Minister.
Nächstes Gesundheitsminister-Treffen in Kroatien
Anschober betonte, dass Österreich bereit sei, die „mutigen und rigorosen Maßnahmen“ zu unterstützen, die die Regierung Conte bisher gegen die Epidemie ergriffen habe. Österreich werde in den nächsten Wochen engen Kontakt zu den italienischen Behörden pflegen. In zwei Wochen sollen die EU-Gesundheitsminister in Kroatien zusammenkommen, um die Entwicklungen der Coronavirus-Krise zu prüfen.
„Italiener können weiterhin reisen“
Der italienische Gesundheitsminister Roberto Speranza hob bei einer Pressekonferenz nach dem Treffen hervor, dass die Maßnahmen der Regierung Conte zur Isolierung des Infektionsheers internationale Anerkennung gefunden haben. Die Qualität des italienischen Gesundheitssystem sei hoch und auf europäischer Ebene anerkannt. „Die Italiener können weiterhin reisen. Es gibt für sie keine Einschränkungen“, versicherte Speranza.
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