Auf der Messe „Die Hohe Jagd und Fischerei“ am vergangenen Wochenende in Salzburg warben zahlreiche Anbieter für den Abschuss von Löwen und Elefanten in Afrika. Der Österreichische Tierschutzverein (ÖTV) holte vor Ort testweise Angebote ein und fordert nun ein österreichweites Verkaufsverbot von Jagd-Safaris.
Auf der stark frequentierten Messe „Die Hohe Jagd und Fischerei“ priesen zahlreiche Anbieter Jagdreisen an. „Es gab zwei Messehallen voller Jagd-Safari-Aussteller“, berichtet ein Mitarbeiter des Österreichischen Tierschutzvereins, der sich am Donnerstagvormittag unter die Besucher mischte. „Dutzende Anbieter warben für den Abschuss von Elefanten, Löwen, Giraffen und Leoparden!“ Dabei handelt es sich um stark bedrohte Tierarten, die eigentlich unter besonderem Schutz stehen.
Die Mitarbeiter des Österreichischen Tierschutzvereins haben schockierende Angebote erhalten: Vor allem Löwen seien aktuell zum Schnäppchenpreis zu haben, weil das Trophäen-Import-Verbot in die USA amerikanische Kunden ausbleiben lasse. Das verriet ein Anbieter im persönlichen Gespräch. Sein Angebot: 13.000 Euro statt der üblichen 18.000 bis 54.000 Euro. Elefanten standen bereits ab 15.000 Euro auf der Preisliste, Leoparden ab 3500 Euro. Anders als in Österreich, sei das Jagen in afrikanischen Ländern auch ohne Jagdschein problemlos möglich, wie die Anbieter bestätigten.
Tierschützer wissen längst, dass die Löwen, Elefanten, Leoparden & Co. bis zur Erschöpfung gejagt, gehetzt und getrieben werden. Unter anderem wird den Tieren erst in die Beine geschossen, damit der Jäger seinen letzten Schuss voll auskosten kann - ein Tod, der qualvoller nicht sein könnte. Viele Tiere stammen dabei aus eigenen Zuchtfarmen und werden in der Nacht vor der geplanten Treibjagd auf einem eingezäunten Gelände ausgesetzt.
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Der ÖTV fordert ein striktes, österreichweites Verkaufsverbot von Jagd-Safaris auf bedrohte Tierarten sowie ein Importverbot für deren Trophäen. HIER finden Sie die Petition!
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