Die Corona-Folgen für die Wirtschaft sind auch in Kärnten noch nicht abschätzbar: Der Villacher Chip-Riese Infineon hat dienstliche Fahrten nach China und Italien ausgesetzt. Aus Bad Kleinkirchheim wurden bereits Stornierungen von Urlaubern gemeldet und auch Schulreisen nach Italien wurden einstweilen gestoppt.
Infineon ist ein Weltkonzern mit vielen Standorten in Asien - etwa in Wuhan, wo das Corona-Virus seinen Anfang genommen hat. „Wir verfolgen intensiv die Entwicklung“, sagt Sprecherin Alexandra Wachschütz. „Derzeit sind uns keine Infektionen bei Infineon-Mitarbeitern bekannt.“ Es gelten aber klare Sicherheitsrichtlinien sowie vorbeugende Hygienemaßnahmen. Fix sei außerdem, dass es keine Geschäftsreisen nach China oder Norditalien mehr gibt. Angaben zu Lieferengpässen, die auch die Produktion beeinträchtigen könnten, lägen noch nicht vor. Wachschütz: „Die wirtschaftliche Folgen auf unsere Lieferketten können wir derzeit noch nicht abschätzen.“
Firmen erlassen Resieverbot wegen Coronavirus
Ein Reiseverbot hat, wie berichtet, auch der Lebensmittelkonzern Spar erlassen. „Dienstreisen sind auf Eis gelegt, wir erledigen alles per Videokonferenz“, so Nicole Berkmann. Warentransporte seien derzeit nicht von Quarantänemaßnahmen betroffen, wenngleich man die Situation in Italien - ein wichtiger Partner - genau beobachte.
Das gilt für viele heimische Unternehmen. „Italien ist nach Deutschland und den USA der drittwichtigste Exportmarkt für Kärnten“, so Wirtschaftskammerchef Jürgen Mandl. Er warnt aber vor einer Corona-Hysterie: „Wir sollten die für die Wirtschaft wichtigen Punkte nüchtern abarbeiten.“ 30 Mitarbeiter betreuen derzeit die Unternehmerhotline, aufgrund der Nachfrage wird das Team aufgestockt.
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