Höchster Sicherheitsalarm im Atomkraftwerk Mochovce! Denn wie ein Whistleblower an GLOBAL 2000 durchsickern ließ, flog im Atomkraftwerk das Notstromaggregat explosionsartig in die Luft. Dennoch wurde die Lebenszeit der Generatoren, die bei Katastrophen die letzte Hilfe sind, verlängert.
„Auf dem uns zugespielten Video sieht man, wie eine orange Stichflamme aus dem Generator schießt. Dann sprühen die Funken, und Sekunden später ist der Raum mit Rauch erfüllt“, schildern die besorgten Aktivisten Reinhard Uhrig und Lydia Matzka.
Der Beweis dieser akuten Sicherheitsmängel erreichte GLOBAL 2000 über den Maschinenbau-Ingenieur Mario Zadra, einst direkt für die Dieselgeneratoren im slowakischen Meiler zuständig. Laut diesem Spezialisten hatte der Stator der Maschinen versagt, weil in dessen Wicklungen die Isolationsschichten wegen Alterung und Luftfeuchtigkeit stark geschwächt sind. Das wiederum ist auf stark rostende Stahlblech-Hallen aus den 1980er-Jahren zurück zuführen.
Lebenszeit um 40 Jahre verlängert
Doch im gleichen Atemzug, als GLOBAL 2000 versichert wurde, diesen einen schadhaften Generator zu erneuern, wurden die anderen fünf nicht generalüberholt. Im Gegenteil: Die AKW-Betreiber verlängerten gleich einmal deren Lebenszeit um 40 Jahre und bewerten dies sogar als sicher. Uhrig: „Wenn die externe Stromversorgung durch ein Erdbeben, durch Blitzschlag oder sonstige Naturereignisse ausfallen, müssen diese Notaggregate anspringen. Tun sie das nicht, dann ist die Katastrophe perfekt ...
Mark Perry und Christoph Matzl, Kronen Zeitung
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