Wieder ist es zu einer Gewalttat gegen eine Frau gekommen: Eine 16 Jahre alte Schülerin ist am Donnerstag in Wien-Floridsdorf von ihrem Ex-Freund nach „Krone“-Informationen mit 30 Messerstichen und Faustschlägen so schwer verletzt worden, dass sie sich in Lebensgefahr befindet. Der mutmaßliche Täter, ein österreichischer Staatsbürger mit türkischen Wurzeln, ließ sich widerstandslos festnehmen, leugnet die Tat aber.
Wie die Polizei am Freitag berichtet, dürfte der junge Mann seiner Ex-Freundin gefolgt sein, als diese von der Schule nach Hause ging. Er folgte ihr in die Wohnung in der Ödenburgerstraße - die Eltern waren nicht zu Hause - und attackierte die Teenagerin dort. Nach der Tat flüchtete er.
Gegen 19 Uhr ließ sich der Schüler, er geht in eine andere Schule wie das Opfer, in seiner Wohnung widerstandslos festnehmen. Er leugnet den Angriff. Tatwaffe wurde bisher keine sichergestellt. Aufgrund des Verletzungsbildes geht die Polizei von einem Messer aus, wie es gegenüber der APA hieß.
Opfer verständigte noch selbst Rettung
Dem schwer verletzten Opfer gelang es noch, selbst die Rettung zu verständigen, auch die Polizei wurde alarmiert. Beim Eintreffen fanden die Beamten die junge Frau in der Wohnung. Sie war für kurze Zeit ansprechbar und teilte den Beamten mit, dass ihr Ex-Freund für ihre Verletzungen verantwortlich sei. Die Schwerverletzte wurde zur Erstversorgung in ein Krankenhaus gebracht. Sie befindet sich laut Polizei in akuter Lebensgefahr.
Beziehung war seit Monaten vorbei
Die Beziehung zwischen den beiden Teenagern, die etwa ein Jahr lang dauerte, ist eigentlich seit einigen Monaten vorbei, sagte Polizeisprecherin Irina Steirer. Schon in der Zeit, in der sie noch zusammen waren, dürfte es zu Gewalttätigkeiten durch den jungen Mann gekommen sein. Das hatte die junge Frau angegeben, als sie nach Ende der Beziehung eine Anzeige wegen Körperverletzung durch ihren Ex-Partner machte. Dabei gab sie an, dass es in der Zeit der Beziehung bereits mehrmals sowie einmal nach der Trennung zu gewalttätigen Übergriffen gekommen sei.
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