Die Lebensgeschichte der Oberösterreicherin Hanni Rittenschober wurde von Schriftsteller Franzobel und Komponist Gerald Resch in einen Monolog mit Musik gegossen - Maxi Blaha spielt „Hanni“ bei der Uraufführung im Brucknerhaus Linz.
„Diese Dame hat eine unglaubliche Strahlkraft und ihre Lebensgeschichte hat uns alle sehr berührt“, erklärt Brucknerhaus-Chef Dietmar Kerschbaum, warum er sofort Feuer und Flamme für ein Stück über Hanni Rittenschober war. Die bald 99-Jährige wurde gezwungen, beim Bau der Baracken für das Konzentrationslager Gusen mitzuarbeiten und war später Zeugin der „Mühlviertler Hasenjagd“ - ihr Ehemann kam traumatisiert aus der Kriegsgefangenschaft zurück, ihre sechs Kinder musste sie großteils alleine großziehen.
Wink des Schicksals
Schauspielerin Maxi Blaha lernte Hanni Rittenschober über deren Sohn vor einigen Jahren kennen: „Es war wie ein Wink des Schicksals, ich merkte gleich, wieviel Stoff da drinnen steckt.“ Sie besuchte die ältere Dame mehrmals im Altersheim und ließ sich ihre Lebensgeschichte erzählen. Der oberösterreichische Schriftsteller Franzobel schrieb schließlich das Stück „Hanni“, Komponist Gerald Resch schuf die Musik für fünf Instrumente zum 70-minütigen Monolog, der am 10. März im Linzer Brucknerhaus uraufgeführt werden wird. Hanni Rittenschober selbst feiert an diesem Tag ihren 99. Geburtstag und wird sich die Aufführung im Beisein weiterer Ehrengäste ansehen.
Was nach der Uraufführung mit diesem besonderen Stück passiert? „Wir sind in Gesprächen mit weiteren Kulturinstitutionen und hoffen natürlich, dass es auch noch woanders gespielt wird“, so Kerschbaum.
Jasmin Gaderer/Kronen Zeitung
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