Der Obmann der Wiener ÖVP, Gernot Blümel, ist am Samstag beim türkisen Landesparteitag in seiner Funktion bestätigt worden. Und das mit großer Mehrheit: der Finanzminister erhielt 96,8 Prozent der Stimmen, das sind insgesamt 394 Delegiertenstimmen. In seiner Rede sagte er Bürgermeister Michael Ludwig und der Wiener SPÖ den Kampf an: „Wir haben den Mut zu Veränderung bewiesen und sind zu einer kantigen Oppositionspartei geworden.“
Aufbruchstimmung bei der Wiener ÖVP am Samstag in der Donaustadt. Der wiedergewählte Blümel, der die stark geschwächte Partei nach der Wahl 2015 übernommen hat, zeigte sich bei seiner Rede optimistisch: „Wir wollen die Chance nutzen, von der viele gemeint haben, dass wir sie gar nicht mehr haben.“
Kampfansage an Ludwig
Das Ziel des Chef-Türkisen in Wien ist klar: Michael Ludwig (SPÖ) soll als Bürgermeister abgelöst werden. So fehle in der SPÖ der Mut zur Veränderung: „Es ist bezeichnend, wenn aus Sicht des SPÖ-Bürgermeisters das brennendste Thema der Herzerlbaum am Rathausplatz oder die Patenschaft fürs Eisbärenbaby ist“, stichelt Blümel gegen die rote Konkurrenz. Außerdem müsse man die „regelmäßige Erhöhung der Gebühren wie Wasser, Abwasser und Müll“ beenden.
Schwerpunkte der Rede waren zudem die „Schuldenpolitik“ im Rathaus und das „Systemversagen“ im Gesundheitsbereich: „Das beste Beispiel dafür ist das Krankenhaus Nord.“
Abschließend meinte Blümel gegenüber Bundeskanzler Sebastian Kurz und den anderen Parteikollegen im Publikum: ,„Ich will in einer Stadt leben, in der sich Eltern nicht schon bei der Geburt des Kindes Gedanken machen müssen, ob sie sich die Privatschule leisten können werden, weil in den öffentlichen vielleicht kein Kind mehr Deutsch spricht.“
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