Der italienische Honorarkonsul Eduard Mainoni besuchte die Pressekonferenz zum ersten Salzburger Coronafall im Chiemseehof. Das italienische Außenministerium will wissen, wo sich die 36-Jährige Wienerin in Turin genau aufgehalten hat. So kann die Regierung Infektionsherde identifizieren - und die Gebiete gegebenenfalls abriegeln. In Salzburg hält man von dieser drastischen Vorgehensweise nichts.
„Dieser Fall zeigt doch, dass Abriegelungen wenig Sinn machen. Diese Patientin hat sich ja trotzdem in Italien angesteckt“, sagt Landessanitätsdirektorin Petra Juhasz. Am wichtigsten sei die Quarantäne von Personen, sobald Corona-Verdacht bestehe. „Es ist unangenehm, 14 Tage isoliert zu sein. Aber das ist das Wirkungsvollste.“ Die 36-Jährige in Fusch stehe in Kontakt mit dem Gesundheitsamt. Die Polizei überwacht ihre Quarantäne aber nicht.
„Es ist schwer zu sagen, was der richtige Weg ist. Italien ist ein Land mit 60 Millionen Einwohnern“, sagt Mainoni. Absperren funktioniere daher auf Dauer nicht. Aber in Italien sei die Lage sehr ernst. „Im Zweifelsfall macht die Regierung lieber ein bisschen zu viel.“
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