Nach Hopp-Eklats

Mario Basler will „Ultras aus den Stadien kriegen“

Fußball National
02.03.2020 08:43

Er könne nicht verstehen, „warum sie auf Dietmar Hopp losgehen“, sagte Mario Basler in der deutschen TV-Sendung „Doppelpass“ am Sonntagvormittag. In der Experten-Runde war der Tenor einhellig: Was Ultras sich in der Causa „Hopp und die 50+1-Regel“ erlauben, gehe gar nicht. Am drastischsten formulierte es Basler: „Man muss bei den Ultras ansetzen. Die musst du aus den Stadien rauskriegen.“

Die Ultras hätten zu viel Macht bekommen, erklärt der gewohnt wortgewaltige Basler: „Sie unterstützen ja nicht den Verein, sie sind eigentlich gegen den Fußball“, formulierte er scharf: „Jemand, der ein Fadenkreuz hochhält, gehört ins Gefängnis."

Für die 50+1-Regel
Tatsächlich hatten Borussia-Mönchengladbach-Fans vorvergangene Woche Hoffenheim-Boss Dietmar Hopps Gesicht in ein Fadenkreuz platziert. Der Hintergrund damals wie auch bei den Vorfällen in den deutschen Stadien diese Woche: der Protest gegen die Unterwanderung der 50+1-Regel. Diese besagt, dass Klubs nicht mehrheitlich von einem Geldgeber geführt werden dürfen. Deswegen wurde und wird Hopp zum symbolischen Feindbild erklärt. These der Fans: Es geht eben nicht um Hopp, sondern um die 50+1-Regel.

Auch „Effe“ stimmt ein
Im „Doppelpass“ stieß der Klub-übergreifende Protest der Ultras auf wenig Verständnis. Nicht nur Basler argumentierte griffig. Auch sein Ex-Spielerkollege, der nunmehrige TV-Experte Stefan Effenberg, schlug in die gleiche Kerbe. „Karl-Heinz Rummenigge hat vollkommen Recht, das ist das hässliche Gesicht des Fußballs“, so „Effe“. Die Reaktionen der Vereine sei fantastisch gewesen. „Aber jetzt ist der DFB gefragt. Er muss die richtigen Schlüsse daraus ziehen.“

Auch in der Runde: Michael Rummenigge, Bruder von Bayern-Boss Karl-Heinz. Er meinte: „Ich frage mich, wie die Leute mit diesen Riesenspruchbändern in die Stadien reinkommen.“ Man müsse „mit aller entschiedenen Härte dagegen vorgehen“.

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(Bild: KMM)



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