Nach Einschätzung von Branchenbeobachtern wird es durch das neuartige Coronoavirus bei Unterhaltungselektronik zeitweise Engpässe und möglicherweise auch Preiserhöhungen geben. Grund seien die verlängerten Werksferien und Produktionsausfälle in China, sagte der Aufsichtsratschef der deutschen Industrievereinigung gfu, Hans-Joachim Kamp.
Eines sei deutlich, das Coronavirus werde Auswirkungen haben. „Das sieht man an der Lieferkette“, betonte Kamp. Viele Anbieter seien zumindest bei einzelnen Bauteilen betroffen. Dabei würden sich die Engpässe je nach Produktkategorie unterschiedlich schnell bemerkbar machen - wegen der Lieferwege.
Größere Technik wie Fernseher komme meist per Schiff aus China. Das dauere um die fünf Wochen, und aktuell seien damit noch Geräte unterwegs, die vor Beginn der Coronavirus-Turbulenzen gebaut wurden. Bei Smartphones, die oft mit dem Flugzeug transportiert werden, seien die Engpässe schneller spürbar.
Verknappung könnte Preise nach oben treiben
„Der eine oder andere“ Händler könne die Verknappung nutzen, um in dem von Preisrückgängen geprägten Geschäft Waren teurer zu verkaufen, sagte Kamp der Deutschen Presse-Agentur. Zugleich rechnet er aber mit einer aufgestauten Nachfrage, die sich später entlädt. „Wir haben einen Markt, der von hohen Ersatzkäufen geprägt ist. Das heißt, wenn Coronavirus irgendwann überstanden ist, dann werden diese Ersatzkäufe getätigt.“ Umfragen zeigten eine nach wie vor hohe Kaufbereitschaft der Verbraucher.
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