Als Single lebt die 26-jährige Tochter des Tirolers Wolfgang G. in Wien. Diese hatte sich dort mit grippalen Beschwerden ins Spital begeben. Auf das Coronavirus wurde Nadine G. zweimal negativ getestet, heimgeschickt, aber vorsorglich unter häusliche Quarantäne gestellt.
Dort siecht die Postangestellte seit Tagen mit Fieber und Gliederschmerzen mutterseelenallein im wahrsten Sinne des Wortes vor sich hin. „Weder ich noch Nadine bekommen trotz fast 40 Anrufen in der Klinik, bei der Hotline und der zuständigen Magistratsabteilung irgendeinen Rat. Wir haben eine 24-stündige Odyssee hinter uns“, so der Papa, der in die Hauptstadt fuhr, um seinem Kind beizustehen.
Kurzerhand setzte der Mann die Quarantäne für seine Nadine aus, damit „sie sich wenigstens notwendige Medikamente aus der Apotheke holen kann“.
18 Menschen in Österreich infiziert
In Österreich haben sich mit Stand Montagabend insgesamt 18 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Tote gab es hierzulande bisher keine. Weltweit starben bereits mehr als 3000 Menschen an Covid-19-Erkrankungen. Die Zahl der Infizierten stieg auf fast 90.000 Personen.
Heimische Behörden im „Routinebetrieb angekommen“
Die heimischen Behörden sind hinsichtlich des Coronavirus im „Routinebetrieb angekommen“. Zu diesem Schluss kamen die Sektionschefin im Gesundheitsministerium, Brigitte Zarfl, und der stellvertretende Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Franz Lang, am Montag. Die jüngsten Fälle betreffen einen 43 Jahre alten Grazer, der in einem Krankenwagen auf dem Weg ins Spital positiv getestet und gleich wieder nach Hause geschickt wurde, eine 59-jährige Frau aus dem Mürztal, die sich auf einer Urlaubsreise in Oberitalien befunden hatte, eine Frau in Wien, die sich an den Ärztefunkdienst gewandt hatte, sowie einen Mann in Salzburg, dessen Lebensgefährtin schon zuvor positiv getestet worden war.
Kronen Zeitung, krone.at
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