Heute wäre ein guter Tag, von allen wichtigen Persönlichkeiten des Landes ein klares Bekenntnis und Versprechen zum Erhalt der alten Lippitzbachbrücke zu hören. Warum?
Weil heute das Jubiläumsjahr „100 Jahre Volksabstimmung“ mit einem Festakt im Landhaus beginnt. Weil aber auch kein anderes Bauwerk, jedenfalls keine andere Brücke, so für den Abwehrkampf steht wie die Lippitzbachbrücke zwischen den Gemeinden Ruden und Bleiburg. Eine Brücke, deren Namen oft verwirrt, weil sie über die Drau führt und nicht über den Lippitzbach.
Lippitzbachbrücke steht für den Kärntner Abwehrkampf
Der eingangs formulierten Meinung ist auch Ex-Landeshauptmann Gerhard Dörfler. Unter seiner Ägide als Straßenbaureferent wurde die neue Brücke realisiert, die alte vergisst Dörfler trotzdem nicht. „Die Lippitzbachbrücke wurde zuerst von den SHS-Truppen gesprengt, um das Vorrücken der Abwehrkämpfer zu verhindern. Dann wurde sie von diesen gesprengt, um den Vormarsch slawischer Truppen zu verzögern. Sie ist so bedeutend, man darf sie nicht im Fluss versenken.“
Die Baufälligkeit der Brücke und die Diskussionen der vergangenen Wochen lassen aber ein solches Vorgehen befürchten.
Dörfler: „Lippitzbachbrücke erhalten“
Dörfler: „Ich ersuche Landeshauptmann Peter Kaiser, alle Möglichkeiten zur Erhaltung der Brücke zu prüfen.“ Einen Vorschlag hat Dörfler selbst: „Straßenbaureferent Martin Gruber sagt ja selbst, dass ihm dank des milden Winters Millionen bleiben, weil kaum Schneeräumung und Salzstreuung nötig waren. Einen Teil des Geldes könnte man in die alte Lippitzbachbrücke investieren, um sie zu sanieren.“
Das wäre reizvoll. Ein Kaiser, namentlich Franz Joseph, hatte den Bau der Brücke 1894 bewilligt. Ein anderer Kaiser, namentlich Peter, hätte sie 2020 gerettet.
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