Auf dem Flughafen Wien in Schwechat sind am Dienstag wieder Fiebertests aufgenommen worden. Gescannt werden Passagiere von Direktverbindungen aus dem Iran und Südkorea, teilte die niederösterreichische Landessanitätsdirektorin Irmgard Lechner vor Journalisten in St. Pölten mit. Jeder Fluggast werde auch eine Aussteigekarte (Passenger Locator Card) mit entsprechenden Angaben ausfüllen müssen. In Niederösterreich werden zudem mittlerweile auch mobile Coronavirus-Tests durchgeführt.
Bereits im Februar waren Fiebertests bei Passagieren auf Direktflügen aus China respektive Peking durchgeführt worden. Nachdem die Flüge von Air China eingestellt wurden, gab es zuletzt keine Kontrollen der niederösterreichischen Sanitätsdirektion.
Lauda reduziert Flüge, vor allem nach Italien
Die Ryanair-Tochter Laudamotion reduziert ihr Flugangebot wegen der Auswirkungen des Coronavirus deutlich. Das Kurzstreckenflugprogramm werde, hauptsätzlich von und nach Italien, für die drei Wochen vom 18. März bis 8. April um bis zu 25 Prozent reduziert, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Für diese Zeit gebe es einen deutlichen Nachfragerückgang. Auch die Zahl der nicht angetretenen Flüge, insbesondere in Richtung Italien, habe sich deutlich erhöht, so Laudamotion.
Man werde „gegebenenfalls mit Anpassungen des Flugplanes auf weitere Nachfragerückgänge reagieren. Es wird erwartet, dass der Covid-19-Virus in den kommenden Wochen zu weiteren Flugstreichungen führen wird.“ Lauda wird in den Basen Wien, Düsseldorf und Stuttgart jeweils ein Fluggerät weniger einsetzen. Betroffene Passagiere werden mindestens 14 Tage im Voraus über Flugänderungen per E-Mail informiert und können bei Stornierung des Fluges kostenfrei umbuchen sowie auf Wunsch eine Erstattung erhalten, verspricht Laudamotion.
Mobile Tests in NÖ angelaufen
In Niederösterreich können seit Dienstag außerdem mobile Coronavirus-Tests durchgeführt werden. „Damit müssen Verdachtsfälle das Haus nicht mehr verlassen“, betonte Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ). Vier Teams sind im Bundesland unterwegs, bis Mittag wurden auf diesem Weg bereits 16 Abstriche durchgeführt. Potenziell von Covid-19 betroffene Personen sind angehalten, sich an die Gesundheitshotline 1450 zu wenden. Erhärtet sich der Verdacht nach der telefonischen Befragung, „wird der Amtsarzt eingeschaltet“, erklärte der stellvertretende Landesrettungskommandant des Roten Kreuzes, Johann Kaufmann.
Drei weitere Fälle in Wien
In Wien wurden unterdessen drei weitere Fälle von Covid-19 gemeldet. In der Kanzlei eines schwer erkrankten Anwalts haben sich drei Mitarbeiter mit dem Coronavirus angesteckt. „Diese drei Mitarbeiter zeigen keine Symptome einer Erkrankung und wurden sofort in häusliche Quarantäne gestellt“, hieß es aus der Kanzlei.
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