Kurz da und schon wieder weg: Seit Herbstsemester 2018 konnten die Linzer Medizin-Masterstudenten auch „Komplementärmedizin“ (Akupunktur, Heilpflanzentherapie, Homöopathie, etc.) als Wahlfach belegen, nun soll damit wieder Schluss sein; das Modul wird gestrichen. Die tatsächlichen Wirkungen der „sanften Medizin“, insbesondere der Homöopathie, sind ja durchaus auch umstritten.
„Uni Wien stoppt Homöopathie, Linz beginnt damit“, lautet im November 2018 eine Zeitungsschlagzeile. In dem Verweis auf Wien verberge sich womöglich nun auch wieder das Ende der Komplementärmedizin an der JKU in Linz, vermuten universitäre Insider.
Aufgrund einer Evaluierung
Modulverantwortlicher ist der Haslacher Allgemeinmediziner Thomas Peinbauer. Er selbst will dazu nichts sagen und verweist die „Krone“ an die JKU-Führung. Dort bestätigt Vize-Studiendekan Bernd Lamprecht das Aus für das Lehrangebot über die Komplementärmedizin aufgrund einer Evaluierung bestehender und gewünschter Wahlfächer. So kommen Telemedizin, Kinderpsychiatrie, Neonatologie, Mund-Kiefer- und Entwicklungsmedizin neu dazu.
Eher kritische Auseinandersetzung
„Die Studenten können die Möglichkeiten und Grenzen komplementärmedizinischer Methoden beschreiben“, ist eines der Lernziele des nun weggeschnittenen Moduls. Das deutet auf eine eher kritische Auseinandersetzung mit dem Thema hin. Beim Start wurde auch betont, man halte sich an die entsprechenden Ausbildungsrichtungen der Ärztekammer. Dort ist gerade ein umfassendes Weiterbildungsprogramm namens „Komplementärmedizinische Optionen in der ärztlichen Praxis“ angelaufen.
Werner Pöchinger, Kronen Zeitung
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