Verstört vom Medienrummel huscht die Angeklagte mit ihrem Verteidiger in den Gerichtssaal. Die Anklage offenbart ein menschliches Drama: Ende Dezember des Vorjahres hatte die Weststeirerin ihre erst wenige Stunden alte Tochter in der Tiefgarage des LKH Graz weggelegt. Das Mädchen überlebte nur knapp.
Gerade noch rechtzeitig entdeckte ein Besucher des LKH Graz das Neugeborene. Eingewickelt in zwei Handtücher, gebettet in einer Sporttasche, mit nur noch 34,6 Grad Körpertemperatur in lebensbedrohlichem Zustand. Dank der sofort angelaufenen Rettungskette geht es der Kleinen bei ihrer neuen Familie nun gut.
Wegen des Verbrechens der Aussetzung musste sich die Kindesmutter aus Deutschlandsberg am Mittwoch vor Richterin Elisabeth Juschitz in Graz verantworten. Dem Medienrummel entkommt die 30-jährige Mama einer Achtjährigen, sie huscht noch vor Beginn der Verhandlung in den Gerichtssaal.
Ausschluss der Öffentlichkeit
Mit ihrem Verteidiger hat die Rettungssanitäterin besprochen, einen Ausschluss der Öffentlichkeit zu beantragen, dem Frau Rat auch stattgibt. „Meine Mandantin hat in einer absoluten Ausnahmesituation gehandelt“, betont Verteidiger Raimund Hofmann gegenüber den Medienvertretern.
Viel mehr gibt es nicht zu erfahren. Außer, dass der Prozess vertagt wurde. Ein neuer Termin steht noch nicht fest.
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