53 Menschen infiziert
Erster Toter: Kalifornien erklärt Ausnahmezustand
Wegen der Ausbreitung des Coronavirus ist im US-Bundesstaat Kalifornien der Ausnahmezustand erklärt worden. Gouverneur Gavin Newsom teilte am Mittwochnachmittag (Ortszeit) in Sacramento mit, dass 53 Infektionen im bevölkerungsreichsten Staat der USA bestätigt worden seien.
Wenige Stunden zuvor war das erste Todesopfer durch das Coronavirus in Kalifornien bekannt gegeben worden. Es handelte sich um den ersten Todesfall außerhalb des Bundesstaates Washington, in dem das Coronavirus in den USA als Erstes festgestellt worden war. Dort sind bereits zehn Menschen an den Folgen der Coronavirus-Infektion gestorben.
Freigabe von Finanzmitteln
Der US-Kongress beschloss indes die Freigabe von Finanzmitteln in Höhe von 8,3 Milliarden Dollar (7,47 Mrd. Euro) im Kampf gegen das Coronavirus. Demokraten und Republikaner erzielten am Mittwoch eine entsprechende Einigung, wie Parlamentspräsidentin Nancy Pelosi mitteilte. Das Repräsentantenhaus stimmte daraufhin mit 415 zu 2 Stimmen für das Nothilfegesetz. Der Senat sollte am Donnerstag zustimmen. Das Gesetz sieht drei Milliarden Dollar für die Entwicklung von Therapien und Impfstoffen vor. 2,2 Milliarden Dollar sollen für präventive Maßnahmen bestimmt sein. 435 Millionen Dollar sind für Hilfe im Ausland vorgesehen.
Neuinfektionen in China leicht angestiegen
In China ist die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus unterdessen leicht angestiegen. Die Behörden melden für Mittwoch 139 Neuinfektionen, tags zuvor waren es 119. Die Zahl der Toten stieg um 31 auf 3012. Am Dienstag waren 38 Tote gemeldet worden. Auf die zentrale Provinz Hubei entfallen dabei alle Todesfälle - darunter 23 in der Stadt Wuhan - und 134 der Neuinfektionen. Von insgesamt 80.409 Infizierten wurden nach offiziellen Angaben 52.045 geheilt.
Erster Virus-Fall in Slowenien
Slowenien meldete am Mittwochabend seinen ersten Coronavirus-Fall. Es handle sich um einen Patienten, der aus Marokko über Italien nach Slowenien gekommen sei, sagte der slowenische Gesundheitsminister Ales Sabeder bei einer Pressekonferenz am Mittwochabend. Nachdem der Patient mit Krankheitssymptomen am Mittwoch seinen Hausarzt besuchte, sei er in die Infektionsklinik in Ljubljana geschickt worden, wo er sich nun in Quarantäne befindet. Die Behörden versuchen nun zu eruieren, wo er sich infizierte und mit wem er im Kontakt stand. Zwischen der Rückkehr aus Marokko und der Einlieferung ins Spital vergingen nämlich mehrere Tage.
Zuvor hatte Ungarn die ersten zwei Coronavirus-Fälle bekannt gegeben. Es handelte sich um zwei iranische Studenten, „die wir sofort ins Krankenhaus bringen mussten“, teilte Ministerpräsident Viktor Orban auf Facebook mit.
Schließung von Bildungseinrichtungen in Italien
Die italienische Premier Giuseppe Conte unterzeichnete am späten Mittwochabend eine Verordnung, mit der italienweit rigorose Maßnahmen zur Vorbeugung und Eingrenzung der Coronavirus-Epidemie ergriffen werden. Die Verordnung sieht die Schließung von Schulen, Universitäten und Kindergärten bis zum 15. März vor. Sportveranstaltungen werden ohne Zuschauer ausgetragen. Am Mittwoch ist die Coronavirus-Bilanz auf 107 Tote und 2706 Infizierte gestiegen.
Grenzen für Touristen in Israel geschlossen
Israel schloss seine Grenzen für Touristen aus Deutschland, Frankreich, Spanien, Österreich und der Schweiz. Sie dürfen ab Freitag nur noch einreisen, wenn sie sich zu 14 Tagen Quarantäne in Israel verpflichten. Zudem müssen Israelis, die aus einem der betroffenen Länder nach Hause fliegen, 14 Tage zu Hause bleiben. Israel hat bisher 15 Coronavirus-Fälle gemeldet. Etwa 5000 Bürger, die aus von dem Virus betroffenen Gebieten zurückgekehrt sind, sind zu Hause unter Quarantäne gestellt.
Israelische Medien schätzen, dass die erweiterten Beschränkungen die Zahl auf bis zu 100.000 erhöhen könnte. Israel hatte die Regelung bereits für Flüge aus Italien, China und Singapur erlassen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.