Die beiden ersten österreichischen Coronavirus-Patienten sind wieder gesund und dürfen die Innsbrucker Universitätsklinik nach zehn Tagen verlassen. Die 24-jährige Italienerin und ihr gleichaltriger Bekannter hatten sich offenbar in der Lombardei mit dem Erreger angesteckt. Nach ihrer Rückkehr nach Österreich - die Frau arbeitet in einem Innsbrucker Hotel - wurden sie und ihr Bekannter positiv getestet.
„Sie sind ganz normale Mitbürger, von denen keinerlei Bedrohung oder Gefahr für ihre Mitbürger ausgeht“, unterstrich der Leiter der Infektiologie an der Med Uni Innsbruck, Günther Weiss, am Donnerstag im Ö1-„Frühjournal". Sie seien seit Tagen fieberfrei und wurden zwei Mal negativ auf das Coronavirus getestet. „Das heißt, sie haben diese Infektion ausgeheilt und überstanden und sie sind auch nicht mehr ansteckend und infektiös“, sagte Weiss. Die beiden könnten nun in ihre Jobs zurückkehren.
Mediziner kritisiert Stigmatisierung von Patienten
Der Mediziner kritisierte in diesem Zusammenhang die Stigmatisierung von Coronavirus-Patienten „durch irrationale Ängste, durch Wahnvorstellungen, durch Panikmache“. Das sei „etwas, was wir nicht haben wollen und was medizinisch absolut abzulehnen ist“.
29 bestätigte Fälle in Österreich
Stand Donnerstagmorgen gibt es 29 bestätigte Coronavirus-Fälle. Die meisten Erkrankungen verlaufen mild, schwer erkrankt ist ein 72-jähriger Mann in Wien, der bereits seit Tagen auf der Intensivstation des Wiener Kaiser-Franz-Josef-Spitals liegt.
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