Während die einen heuer wichtige Jubiläen feiern oder zumindest Pläne dafür schmieden, steht einem Symbol des Kärntner Abwehrkampfes das Ende bevor. Wie berichtet, soll die historische Lippitzbachbrücke an der Drau bald abgetragen werden. So einfach ist das aber nicht, denn ein Teil der Brücke steht unter Denkmalschutz. Das Land müsste deshalb einen Alternativ-Standort finden...
„Vom Denkmalschutz ist nur der ältere, nördliche Teil der Brücke - Widerlager, nördliches Tragwerk und Flusspfeiler - in der Gemeinde Ruden erfasst“, erklärt Stephan Bstieler vom Bundesdenkmalamt in Wien. Die südliche Brückenhälfte in Rinkenberg unterliege nicht den einschränkenden Bestimmungen des Denkmalschutzgesetzes. Dieser Teil wurde im Zuge des Kärntner Abwehrkampfes 1919 gesprengt und erst 1923 wiederaufgebaut.
Dennoch macht das geltende Denkmalschutzgesetz den Abriss des 1895 gebauten Verbindungswegs nicht so einfach. Zwar will das Land, wie berichtet, die Millionen für die Sanierung nicht investieren. Den betroffenen Gemeinden Bleiburg und Ruden fehlt schlichtweg das Budget - ein Abriss würde aber eine weitere Baustelle eröffnen und der denkmalgeschützte Teil des Stahlriesen müsste an einen anderen Standort verlagert werden. „Es steht im Ermessen des Antragsstellers, ein entsprechendes Konzept vorzulegen“, so Bstieler.
„Brückenbier“ für Erhalt der Lippitzbachbrücke
Jedenfalls kann sie nicht einfach „weggeworfen“ werden - das Bauwerk müsste konserviert und gelagert, oder in einem Museum Platz finden Dies dürfte viele Kritiker und empörte Bürger jedenfalls freuen. Mittlerweile setzt sich ja nicht nur Ex-Landeshauptmann Gerhard Dörfler für das Bauwerk ein, sondern auch andere Fraktionen (siehe Seite 20). Indes braut Braumeister Stefan Breznik ein „Brückenbier“ für den Erhalt, eine Online-Petition mit rund 1300 Unterschriften wächst und ein Spendenkonto zur „Rettung der Lippitzbachbrücke“ (IBAN: AT13 3927 2000 0010 0453) wurde eingerichtet.
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