Treffen mit Erdogan
Putin bedauert Tod türkischer Soldaten in Idlib
Russlands Präsident Wladimir Putin hat seinem türkischen Amtskollegen Recep Tayyip Erdogan bei einem bilateralen Treffen in Moskau versichert, dass es zu keinen weiteren Angriffen auf türkische Soldaten in Syrien kommen werde. Die mit Russland verbündete syrische Armee sei nicht über den genauen Standort der türkischen Soldaten informiert gewesen, sagte Putin zu Beginn eines Gespräches. Er sprach Erdogan sein Beileid über den Tod der türkischen Soldaten aus, die in der Region Idlib getötet worden waren.
Die Präsidenten waren zusammengekommen, um darüber zu reden, wie die Krise in der Rebellenhochburg Idlib im Nordwesten Syriens eingedämmt werden kann. Erdogan sagte, dieses Treffen sei für Idlib besonders wichtig. „Ich weiß, dass die Welt gerade zuschaut.“ Er verwies auf die guten Beziehungen zwischen Russland und der Türkei. Sie seien „auf dem Höhepunkt“.
Der staatlichen türkischen Nachrichtenagentur Anadolu zufolge reiste Erdogan mit einer großer Delegation nach Russland. Unter anderem wird er begleitet von Verteidigungsminister Hulusi Akar, Außenminister Mevlüt Cavusoglu, Finanzminister Berat Albayrak, Geheimdienstchef Hakan Fidan und Vizepräsident Mahir Ünal.
Humanitäre Lage in Nordsyrien sich sich dramatisch verschlimmert
In Idlib, der letzten großen Rebellenhochburg Syriens, sind die Truppen von Präsident Bashar al-Assad mit russischer Unterstützung auf dem Vormarsch - ungeachtet eines türkischen Militäreinsatzes auf syrischem Gebiet. Gleichzeitig verschlimmerte sich die humanitäre Lage in Nordsyrien dramatisch. Fast 950.000 der drei Millionen Einwohner der Region sind nach UNO-Angaben auf der Flucht.
34 türkische Soldaten bei Luftangriff getötet
Russland ist in dem Bürgerkrieg die Schutzmacht der syrischen Regierung. Die Türkei unterstützt in der Region Rebellen, darunter islamistische Gruppen. Bei einem Luftangriff in der Region um die Stadt Idlib waren in der vergangenen Woche mindestens 34 türkische Soldaten getötet worden. Ankara machte die syrische Regierung dafür verantwortlich und begann eine Militäroffensive in der Region. Bei neuerlichen Luftangriffen in der Provinz wurden mindestens 14 Menschen getötet und etwa 20 verletzt.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.