Trotz Corona-Anstieg

Trump schüttelt weiter Hände: „Muss man machen“

Ausland
06.03.2020 07:40

Trotz der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus auch in den USA gibt US-Präsident Donald Trump Unterstützern weiterhin die Hand. Er sei zwar generell kein Freund von Händeschütteln, sagte Trump am Donnerstagabend Ortszeit im Sender Fox News, mit Blick auf seine Anhänger fügte er aber hinzu: „Sie wollen deine Hand schütteln, sie wollen Hallo sagen, sie wollen dich umarmen, sie wollen dich küssen, was auch immer. Das muss man machen.“

Der Präsident betonte, es sei unvorstellbar, vor einer Gruppe von Trump-Fans zu stehen und niemandem die Hand zu geben. Er fügte aber auch hinzu: „Wenn es jemals eine Zeit gab, Menschen davon zu überzeugen, keine Hände zu schütteln, könnte es diese sein.“ In den USA wurden bis Donnerstag rund 150 Infektionen mit dem Coronavirus gezählt. Elf Patienten erlagen bisher der von dem Erreger verursachten Lungenkrankheit Covid-19, zehn im nordwestlichen Bundesstaat Washington und einer in Kalifornien. Der Bundesstaat erklärte daraufhin den Ausnahmezustand.

Donald Trump hat (noch) keine Berühungsangst. (Bild: AFP)
Donald Trump hat (noch) keine Berühungsangst.

Vor der kalifornischen Küste wurde zuletzt das Kreuzfahrtschiff Grand Princess gestoppt, weil Passagiere und Crewmitglieder Krankheitssymptome zeigten. Das Schiff war auf der Rückkehr von Hawaii nach San Francisco und hatte zuvor eine Reise nach Mexiko absolviert. An Bord war auch ein 71-Jähriger, der letztlich an den Folgen einer Infektion starb.

Streitkräfteübung mit Israel abgebrochen
Eine gemeinsame Übung ihrer Streitkräfte wegen der Coronavirus-Epidemie mit Israel haben die USA aber abgebrochen. Die Entscheidung stehe im Einklang mit den Vorgaben des israelischen Gesundheitsministeriums zur neuartigen Lungenerkrankung und sei eine Vorsichtsmaßnahme, „um die Gesundheit und Sicherheit aller Teilnehmer zu gewährleisten“, erklärte das Europäische Kommando der Vereinigten Staaten am Donnerstag in Stuttgart.

Die Übung „Juniper Cobra 20“, die alle zwei Jahre stattfindet, begann nach Angaben von US-Medien am Dienstag und sollte noch bis zum 15. März laufen. Aus Sorge vor der Ausbreitung des neuen Coronavirus hat Israel drastische Maßnahmen ergriffen. So wurden etwa die Einreisebestimmungen für Reisende aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich und Spanien deutlich verschärft.

Bild aus dem US-Kongress (Bild: EPA)
Bild aus dem US-Kongress

US-Kongress beschloss Milliardenpaket
Für den Kampf gegen Covid-19 stellte der US-Kongress 8,3 Milliarden Dollar bereit. Nach dem Repräsentantenhaus stimmte am Donnerstag auch der Senat in Washington für das Maßnahmenpaket, mit dem eine Ausbreitung des Erregers verhindert werden soll. Die Republikaner von US-Präsident Trump und die oppositionellen Demokraten hatten sich auf die Finanzmittel verständigt.

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