Hektische diplomatische Bemühungen am Freitagvormittag nach der höchsten Reisewarnung für den Iran und Südkorea. Denn während die Österreicher nicht in diese Länder sollen, gibt es für Maschinen von dort (noch) kein Landeverbot. Indes stieg die Zahl der Testungen in Österreich in der Früh auf 4000, 47 Krankheitsfälle sind mit Stand Freitagfrüh bestätigt.
Mit der ganz selten vergebenen Warnstufe 6 (bisher war diese mit 5 auf regionale Gebiete beschränkt) hat das Außenministerium am Freitag auf die sprunghaft ansteigende Zahl von Corona-Erkrankungen in Südkorea und Iran reagiert. Damit wird Österreichern vor Reisen in das gesamte Staatsgebiet dringend abgeraten.
Iran soll von sich aus Flugzeuge am Boden lassen
Hinter den Kulissen laufen derzeit hektische diplomatische Verhandlungen von Außenminister Alexander Schallenberg mit den beiden Ländern, damit diese von sich aus ihre Flugzeuge am Boden lassen und nicht Richtung Wien schicken. Noch gibt es keine Entscheidung.
Im Extremfall müssten die Eurofighter aufsteigen
Die Zeit drängt jedenfalls: Denn Samstagfrüh würde schon die nächste Maschine der Iran-Air aus Teheran in Schwechat landen. Gibt es keine Einigung, müsste Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) ein Landeverbot verhängen, das im Extremfall die Eurofighter „verteidigen“ müssten!
Iranischer Ölminister seit Tagen in Wien
Irans Ölminister Bijan Namdar Zanganeh weilt indes - obwohl bereits die halbe iranische Regierung das Virus hat - seit Tagen zur OPEC-Ölkonferenz in Wien. Er musste lediglich ein kleinen Fiebertest auf dem Flughafen machen.
Christoph Budin, Kronen Zeitung
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