Österreichs Bundesheer kann von fetten Jahren nur träumen. Ressourcenknappheit an allen Ecken und Enden. Auch gibt es schon zu wenig Wehrpflichtige. Dem will die Regierung entgegensteuern. Es soll ab 2021 zwei Tauglichkeitsstufen geben. Ein Ministerratsentwurf wird nächste Woche eingebracht.
Die Verteidigungsminister der jüngeren Vergangenheit kämpften erfolglos um mehr Ressourcen. Es droht neues Ungemach: die Zahl der wehrfähigen Männer wird sinken. Im Schnitt werden bis 2033 pro Jahr rund 37.000 Männer als Stellungspflichtige zur Verfügung stehen, im Vorjahr waren es 45.000.
Nur 16.000 davon entschieden sich für den Grundwehrdienst. Das Heer benötigt jedoch 20.000 pro Jahr. Ministerin Klaudia Tanner weiß um die Problematik und sagt, dass nicht Milch und Honig fließen würden. Was nun? Die Regierung will neue Tauglichkeitskriterien etablieren.
Zwei Tauglichkeitsstufen ab 2021
Der entsprechende Ministerratsentwurf wird nächste Woche eingebracht. Demnach soll es ab 1. Jänner 2021 zwei Tauglichkeitsstufen geben: „volltauglich“ und „teiltauglich“. „Volltauglich“ bedeutet, dass der Grundwehrdiener wie derzeit uneingeschränkt bei Heer oder Zivildienst zum Einsatz kommt. Wird jemand als „teiltauglich“ eingestuft, wird er zum Dienst im Büro, in der Küche oder entsprechend individueller Fähigkeiten eingesetzt.
Der Status „untauglich“ wird somit seltener vergeben. Tanner: „Grundwehrdiener sind die Basis des Heeres. Ohne Grundwehrdienst gibt es keine Kadersoldaten und keine Miliz.“
Kronen Zeitung
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